Afghanistan: Mindestens zwölf Tote bei Anschlag auf Moschee
Zum Ende des Ramadan wird eine Moschee nahe Kabul Ziel eines Attentats. Unter den Todesopfern ist auch der Imam.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Anschlag auf eine Moschee in Afghanistan sind nach Angaben der Polizei am Freitag mindestens zwölf Menschen getötet worden.
Das Attentat ereignete sich nördlich der Hauptstadt Kabul im Distrikt Schakar Dara während einer Waffenruhe zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan.
Unter den Todesopfern ist auch der Imam der Moschee. Wie die Polizei der Provinz weiter mitteilte, wurden darüber hinaus mindestens 15 Menschen verletzt. Zunächst bezichtigte sich niemand der Tat.
Der Anschlag fand während der Eid-Feiertage zum Ende des Ramadans statt, für die die militant-islamistischen Taliban eine dreitägige Waffenruhe angekündigt hatten. Im Inneren der Moschee wurden nach Angaben der Polizei mehrere Sprengsätze gezündet. Details nannte sie zunächst nicht. Bei einem Anschlag in der Nähe einer Schule in Kabul waren am vergangenen Samstag mindestens 85 Menschen gestorben, darunter viele Kinder.
In den vergangenen Wochen gab es in Afghanistan wieder schwere Gefechte. Mit Beginn des offiziellen Abzugs der Truppen der USA und anderer Nato-Staaten am 1. Mai starteten die Taliban neue Offensiven in mehreren Provinzen. Beide Seiten erklärten, dem Gegner schwere Verluste zugefügt zu haben. Die Islamisten hatten von 1996 bis zur US-geführten Intervention 2001 weite Teile Afghanistans unter ihrer Kontrolle.