Peter Nidetzky: «Aktenzeichen XY»-Moderator verstorben
Peter Nidetzky, bekannt als österreichisches Gesicht der Fahndungssendung «Aktenzeichen XY... ungelöst» ist tot. Er verstarb im Alter von 84 Jahren, wie «Der Standard» berichtet.
Nidetzky wurde am 5. Juni 1940 in Wien geboren. Seine Karriere beim ORF begann er in den 1960er Jahren.
Dort arbeitete er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 als Teletext-Chef.
Würdigung durch den ORF
Einem breiten Publikum wurde Nidetzky als Leiter des Wiener Aufnahmestudios von «Aktenzeichen XY» bekannt. In dieser Funktion war er laut «Kurier» von 1972 bis 2002 tätig.
ORF-Generaldirektor Roland Weissmann würdigte Nidetzky als «wahren Pionier des Österreichischen Rundfunks». Er habe den ORF über Jahrzehnte hinweg wesentlich mitgeprägt, wie «Die Presse» berichtet.
Peter Nidetzky kommentierte die Mondlandung
Nidetzky moderierte nicht nur «Aktenzeichen XY». Er war auch Co-Kommentator bei der ORF-Liveübertragung der ersten Mondlandung 1969.
Der Sender berichtete damals 28 Stunden nonstop über das Ereignis.
Neben seiner Fernsehkarriere engagierte sich Nidetzky stark für den Reitsport. Er veröffentlichte mehrere Bücher zu diesem Thema und organisierte jährlich das «Fest der Pferde» in der Wiener Stadthalle.
Verbindung zur Politik
Peter Nidetzky war der Schwiegervater des amtierenden österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer. Seine Tochter Katharina ist mit dem ÖVP-Politiker verheiratet.
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Aufgrund des Todesfalls sagte Nehammer ein für Montag geplantes Sondierungsgespräch zur Regierungsbildung mit der SPÖ ab. Dies teilte die ÖVP mit, wie «Der Standard» berichtet.
Nidetzky hinterlässt zwei Kinder. Neben seiner Tochter Katharina hat er noch einen Sohn. Über die genauen Umstände seines Todes ist bisher nichts bekannt.