Anti Korruptions Preis für getötete maltesische Journalistin Galizia

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Dänemark,

Vor einem Jahr riss eine Autobombe die Journalistin Daphne Caruana Galizia in den Tod. Nun wird sie geehrt.

Menschen versammeln sich am Tatort um die ermordete investigative Journalistin Daphne Caruana Galizia zu ehren.
Menschen versammeln sich am Tatort um die ermordete investigative Journalistin Daphne Caruana Galizia zu ehren. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Daphne Caruana Galizia hat posthum einen Preis von Transparency International erhalten.
  • Ziel der Nichtregierungsorganisation ist die weltweite Bekämpfung von Korruption.

Die vor einem Jahr ermordete maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia hat posthum den Anti-Korruptions-Preis von Transparency International erhalten. Ebenfalls ausgezeichnet wurde am Montagabend in Kopenhagen die spanische Whistleblowerin Ana Garrido Ramos, deren Hinweise offenlegten, wie tief die frühere Regierungspartei PP in einen Korruptionsskandal verstrickt war.

Ziel der gemeinnützigen internationalen Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Berlin ist die Bekämpfung und Eindämmung von Korruption weltweit.

Konfliktfreudige Bloggerin

Caruana Galizia, die sich als konfliktfreudige Bloggerin in Malta viele Feinde gemacht hatte, war am 16. Oktober 2017 mit einer ferngesteuerten Autobombe vor ihrem Haus getötet worden. Sie wurde 53 Jahre alt. Drei Männer wurden als Täter angeklagt, die Hintermänner bleiben bisher im Dunkeln. Ihr Ehemann und einer ihrer drei Söhne nahmen am Montagabend den Preis entgegen. Die Jury hob ihren Einsatz hervor, Korruptionsskandale aufzudecken, «die einflussreiche Politiker und andere in Malta und im Ausland einbeziehen.»

Garrido Ramos ist eine frühere Angestellte der Gemeinde Boadilla del Monte bei Madrid, die 2009 ein Dossier über verdächtige Zahlungen an eine Gewerkschaft weiterleitete. Sie löste damit Ermittlungen aus, bei denen herauskam, wie Mitglieder der konservativen Volkspartei (PP) Schmiergelder für öffentliche Aufträge erhielten. Der Korruptionsskandal erschütterte die Partei so schwer, dass Ministerpräsident Mariano Rajoy im Juni 2018 zurücktreten musste.

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