Ärger über Quarantäne-Ausnahme für Geschäftsleute in England
Hochrangige Geschäftsleute aus dem Ausland dürfen ihre Quarantäne in England für wichtige Termine verlassen. Die neue Ausnahme sorgt für rote Köpfe.

Das Wichtigste in Kürze
- In Grossbritannien wurde eine neue Quarantäne-Ausnahme eingeführt.
- Hochrangige ausländische Geschäftsleute dürfen demnach trotzdem Termine wahrnehmen.
- Die neue Regel sorgt bei kleineren Unternehmen für mächtig Kritik.
Mit Quarantäne-Ausnahmen für hochrangige ausländische Geschäftsleute in England hat die britische Regierung Kritik auf sich gezogen. Opposition und Verbände kleinerer Unternehmen monierten, durch die Regeln werde eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen. Kleinere und mittlere Unternehmen würden benachteiligt, berichtete die BBC am Dienstag.
Hochrangige ausländische Unternehmer, von denen sich Grossbritannien grosse wirtschaftliche Investitionen verspricht, dürfen ihre Quarantäne für Geschäftstermine verlassen.
Gemeint sind Investitionen, bei denen es wahrscheinlicher als 50 Prozent ist, dass sie mindestens 500 Jobs in Grossbritannien schaffen. Vorher ist eine explizite Erlaubnis der britischen Regierung erforderlich.
Die Ausnahme soll für Einreisende aus Ländern von der «orangenen» Liste gelten. Bei diesen sind nach Einreise normalerweise mindestens fünf Tage Quarantäne fällig. Auch Deutschland steht auf dieser Liste.