Ärzte dachten, Anna (38) spüre Arm wegen Corona-Impfung nicht mehr
Eine Britin dachte lange, dass sie wegen einer Covid-Impfung unter einer Nervenschädigung leidet. Dann wurde bekannt, dass sie eine Motoneuron-Krankheit hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Anna Barrow aus Manchester hatte nach ihrer 3. Covid-Impfung einen tauben Arm.
- Die Ärzte sagten ihr, es handle sich wahrscheinlich um eine Nervenschädigung.
- Erst jetzt hat die Mutter nun erfahren, dass sie an einer Motoneuron-Krankheit leidet.
Das ist die brutale Leidensgeschichte einer Mutter aus England...
Anna Barrow erhielt im März 2021 ihre dritte Covid-Impfung und begann nur Wochen später das Gefühl in ihrem linken Arm und in der Hand zu verlieren.
Ihr Hausarzt glaubte, dass die 38-Jährige aus dem Grossraum Manchester wahrscheinlich Nervenschäden erlitten habe. Seine Theorie: Die Impfung seit zu weit oben in den Arm gespritzt worden.
Der Sozialarbeiterin wurde mitgeteilt, dass es in den nächsten 18 Monaten zu Verbesserungen kommen sollte. Allerdings verschlimmerten sich die Symptome von Anna zunehmend und der Gefühlsverlust breitete sich auf ihren ganzen Körper aus.
Schliesslich wurde sie Anfang dieses Jahres dringend an eine neurologische Abteilung überwiesen. Dort wurde ihr laut der «Daily Mail» aber mitgeteilt, dass es eine Warteliste von 71 Wochen gäbe.
Motoneuron-Krankheit diagnostiziert
Bei einem Treffen mit Mitarbeitern im Mai stellte die 38-Jährige schliesslich fest, dass sie Schwierigkeiten beim Atmen und Schlucken hatte. Sie suchte deshalb eine Notaufnahme auf, musste zwei Wochen im Krankenhaus bleiben und sich zahlreichen Tests unterziehen.
Schliesslich wurde bei ihr eine Motoneuron-Krankheit (MND) diagnostiziert. MND entsteht, wenn Nerven im Gehirn und Rückenmark, die zum Gehen, Sprechen und Atmen benötigt werden, nicht mehr richtig funktionieren.
In Grossbritannien gibt es ungefähr 5000 Menschen, die unter MND leiden. Nach der Diagnose leben die Betroffenen durchschnittlich noch drei bis fünf Jahre – einige auch bis zu zehn Jahre. Die häufigste Motoneuron-Krankheit ist Amyotrophe Lateralsklerose (ALS).
Anna Barrow erklärt gegenüber der «Daily Mail», dass sich im Spital darauf eingestellt habe, dass es etwas Schlimmeres sein konnte, doch mit MND habe sie nicht gerechnet. «Als Sozialarbeiterin hatte ich mit einigen Menschen mit MND gearbeitet, aber die waren meist jünger und alle männlich.»
Sie habe gewusst, dass es eine Möglichkeit war, aber angesichts ihres Alters und der Tatsache, dass sie weiblich sei, «hätte ich einfach nicht damit gerechnet».