Ukraine-Krieg: «Schlächter von Mariupol» schliesst sich Wagner an
«Der Schlächter von Mariupol» verlor im Ukraine-Krieg erst kürzlich seinen Posten als Vize-Vereidigungsminister. Jetzt schliesst er sich der Wagner-Gruppe an.
Das Wichtigste in Kürze
- «Der Schlächter von Mariupol» soll sich der Wagner-Gruppe angeschlossen haben.
- Dies nur kurz nachdem er seinen Posten als Vize-Verteidigungsminister loswurde.
Ende April wurde der als «Schlächter von Mariupol» bekannte Michail Misinzew vom Kreml herausgeworfen.
Nachdem er damit sein Amt als Vize-Verteidigungsminister los ist, hat er sich nun offenbar der Wagner-Gruppe angeschlossen. Dies berichtet «Focus» unter Berufung auf mehrere russische Militärblogger.
So soll Misinzew gar zum stellvertretenden Wagner-Kommandeur ernannt worden sein. Damit würde er eng mit dem Wagner-Boss Prigoschin zusammenarbeiten.
Auf einem Telegram-Video sei bereits zu sehen, wie er eine Wagner-Uniform trägt. Jedoch ohne Rangabzeichen.
Daher lassen sich die Aussagen zur Position des neuen Wagner-Mitglieds im Ukraine-Krieg nicht abschliessend verifizieren.
Misinzew soll für die brutale Belagerung von Mariupol kurz nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs verantwortlich gewesen sein.
Hierbei wurden Versammlungspunkte für die Evakuierung von Zivilisten gezielt beschossen. Tausende Menschen starben. Daher der Name «der Schlächter von Mariupol».
Erst im vergangenen September hatte Misinzew sein Mandat als Vize-Verteidigungsminister übernommen. An seine Stelle tritt jetzt Generaloberst Alexej Kusmenkow. Bis anhin war dieser stellvertretender Direktor der Nationalgarde.