Athen verordnet weitreichende Corona-Impfpflicht

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USA,

Auch Griechenland hat eine Corona-Impfpflicht verhängt, die allerdings noch weiter als Frankreich geht. Beim Nichteinhalten drohen harte Konsequenzen.

Griechenland
Die griechische Regierung hat eine weitreichende Impfpflicht verhängt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Griechenland muss sich in den kommenden Wochen das Gesundheitspersonal impfen lassen.
  • Andernfalls werden sie ohne Gehalt von ihrer Arbeit freigestellt.
  • Auch Touristen sind bei der Impfpflicht eingeschlossen.

Die griechische Regierung hat am Dienstag eine weitreichende Impflicht und neue Auflagen für den Freizeitbereich angekündigt. So müssen sich in den kommenden Wochen alle Beschäftigten im Pflege- und Gesundheitssektor verpflichtend impfen lassen. Andernfalls werden sie ohne Gehalt von ihrer Arbeit freigestellt.

Auch Touristen sind betroffen, denn in geschlossenen Räume von Kinos, Theatern und Gastro dürfen künftig nur noch Geimpfte Platz nehmen. Ausserdem gilt bis mindestens Ende August landesweit ein Tanzverbot.

Zahl der Neuinfektionen steigt rasant an

Man habe auf einen ruhigen Sommer gehofft, doch in den vergangenen zwei Wochen habe sich das Bild stark geändert. So begründete Wirtschaftsminister Adonis Georgiadis die Massnahmen.

Die griechische Gesundheitsbehörde hatte nach einer Phase sehr niedriger Fallzahlen zuletzt täglich rund 2000 Neuinfektionen gemeldet. «Es darf nicht der Eindruck entstehen, Griechenland habe die Kontrolle über die Pandemie verloren», sagte Georgiadis.

Athen
Menschen warten in einer Warteschlange, um sich gegen das Coronavirus testen zu lassen. - Keystone

Im Unterhaltungs- und Gastrobereich soll eine App den Betrieben die Kontrolle der QR-Codes auf den Impfbescheinigungen erleichtern. Ob auch das deutsche gelbe Impfbüchlein gilt, war vorerst unklar - bei der Einreise nach Griechenland wird es akzeptiert.

Im Gastro-Aussenbereich sind weiterhin alle Gäste zugelassen

In Aussenbereichen hingegen dürfen weiterhin alle Gäste empfangen werden, allerdings bei verringerter Kapazität. Ausserdem kündigte Georgiadis den «Sommer der Sitzenden» an. Damit ist gemeint, dass die Menschen nicht eng aneinander gedrängt in Bars stehen oder gar tanzen dürfen. Stattdessen müssen alle Platz nehmen.

Den Betrieben drohen bei Zuwiderhandlung hohe Strafen. So können Altenheime und Kliniken mit Bussgeldern zwischen 50'000 und 200'000 Euro belegt werden, wenn ihr Personal nicht geimpft ist. Gastro- und Unterhaltungsbetrieben drohen bis zu 10'000 Euro Strafe und bis zu sechs Wochen Zwangsschliessung.

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