Audi Chef Rupert Stadler bleibt im Gefängnis
Rupert Stadler, Vorstandschef von Audi, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Er soll Autos mit manipulierten Dieselmotoren zugelassen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Beschwerde gegen den Haftbefehl von Audi-Chef Stadler wurde verworfen.
- Rupert Stadler, der Dieselmotoren manipuliert haben soll, bleibt in Untersuchungshaft.
Das Landgericht München habe Beschwerde von Audi-Vorstandschef Rupert Stadler gegen den Haftbefehl verworfen und es auch abgelehnt, den Haftbefehl ausser Vollzug zu setzen, teilte eine Justizsprecherin am Montag mit. Somit bleibt Stadler weiter in Untersuchungshaft.
Er sei weiterhin dringend verdächtig, den Verkauf von Autos mit manipulierten Dieselmotoren zugelassen zu haben, obwohl er von den Manipulationen gewusst oder bewusst die Augen davor verschlossen habe. Der Haftgrund der Verdunklungsgefahr bestehe fort.
Stadler war vor acht Wochen in Ingolstadt festgenommen worden und sitzt seither in Augsburg in Untersuchungshaft. Die Aufsichtsräte von VW und Audi hatten ihn Mitte Juni von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef entbunden, «bis der Sachverhalt geklärt ist, der zu seiner Verhaftung geführt hat». Seither leitet Audi-Vertriebsvorstand Bram Schot das Unternehmen als kommissarischer Vorstandschef.
Stadler soll nach Aufdeckung der Abgasbetrügereien 2015 in den USA in Europa weiter Autos mit illegaler Software verkauft haben. Bei einem abgehörten Telefonat soll er erwogen haben, einen Zeugen zu beeinflussen.