Auschwitz (PL): Junge Juden und Muslime erinnern an Holocaust Opfer

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Polen,

Junge Juden und muslimische Migranten haben am Donnerstag gemeinsam im ehemaligen deutschen Konzentrationslager Auschwitz der Holocaust-Opfer gedacht.

Besucher stehen vor dem Eingangstor zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz (PL).
Besucher stehen vor dem Eingangstor zur KZ-Gedenkstätte Auschwitz (PL). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im ehemaligen KZ in Auschwitz (PL) gedenken Juden und Muslime gemeinsam an die Oper.
  • Die muslimischen Migranten und Juden setzten sich gemeinsam gegen Antisemitismus ein.

Im grössten ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz (PL) haben am Donnerstag junge Juden und muslimische Migranten gemeinsam eine Denkfeier für Holocaust-Opfer veranstaltet. «Wir versprechen, dass wir uns mit unserer Kraft des Glaubens, gemeinsam für das «Nie wieder Auschwitz» einsetzen werden», sagte Aiman A. Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland bei der interreligiösen Zeremonie. Mit der Aktion machen sich die Veranstalter, zu denen auch die Union progressiver Juden gehört, gegen Antisemitismus in Deutschland stark.

Zuletzt hatten immer wieder Angriffe auf Juden Schlagzeilen gemacht, teils auch von muslimischen Tätern. In Auschwitz-Birkenau (PL) wurden während des Zweiten Weltkrieges mindestens 1,1 Millionen Menschen von den Nazis ermordet, die meisten waren Juden.

Die interreligiöse Feier fand im Rahmen einer Bildungsreise für 25 Teilnehmer – junge Juden sowie syrische und irakische Geflüchtete – statt. Die jungen Menschen, die unter anderem in Schleswig-Holstein (D) und Thüringen (D) leben, setzten sich fünf Tage mit dem Massenmord an den europäischen Juden während der NS-Zeit auseinander.

«Wir wollen uns dem Antisemitismus widersetzen und allen Rassisten die Stirn bieten», sagte Mazyek. Bei der Andacht sprach auch der Rabbiner Dr. Henry G. Brandt: «Ich bin tief beeindruckt, dass Muslime und Juden hier zusammen sind», sagte er. Er hoffe, die jungen Menschen würden als «Architekten des Morgens» Lehren für das Leben daraus ziehen.

Auch die Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins (D) und Thüringens (D), Bodo Ramelow und Daniel Günther, waren nach Auschwitz gereist. Sie legten an der Todeswand, an der tausende Häftlinge erschossen wurden, Kränze nieder.

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