Ausgebrannter Autofrachter nun in Rotterdam – Reparatur möglich?
Der Frachter «Fremantle Highway» soll nach einem Feuer vor zwei Monaten wieder fahrbereit gemacht werden. Die Arbeiten werden rund vier bis fünf Monate dauern.
Zwei Monate nach dem Ausbruch eines verheerenden Feuers auf der «Fremantle Highway» ist der Autofrachter am Samstag im Hafen von Rotterdam angekommen. Nun soll der Riesentransporter an einem Dock des Schiffbauers Damen Shiprepair nach Möglichkeit wieder fahrbereit gemacht werden.
Die Arbeiten werden voraussichtlich vier bis fünf Monate andauern, wie ein Sprecher des maritimen Serviceunternehmens Koole Contractors sagte. Was danach mit dem Schiff geschehen könnte, sei noch unklar.
Feuer auf der «Fremantle Highway»: 22 Besatzungsmitglieder verletzt
Auf der «Fremantle Highway» war in der Nacht zum 26. Juli unweit der Nordsee-Insel Ameland ein Brand ausgebrochen, der schwere Zerstörungen an dem Schiff und der Ladung anrichtete. Bei der Evakuierung des Frachters kam ein Mensch ums Leben, die anderen 22 Besatzungsmitglieder wurden verletzt.
In Rotterdam soll der Frachter, der beim Ausbruch des Feuers rund 3800 Autos an Bord hatte, zunächst einer gründlichen Inspektion unterzogen werden. Experten erhoffen sich davon auch Hinweise auf die bislang ungeklärte Ursache des Brandes. Anfangs hatte die Küstenwache vermutet, dass ein E-Auto Ausgangspunkt des Feuers gewesen sein könnte. Dafür gab es bislang keine Bestätigung.
Nach der Inspektion soll das Schiff teilweise demontiert werden. «Was nicht beschädigt ist, wird für einen möglichen späteren Wiederaufbau aufbewahrt», sagte der Koole-Sprecher. «Das Ziel und der Reiz dieser Sache ist es, zu versuchen, die Schäden zu beseitigen, den Rest zu reparieren und das Schiff wieder fahrbereit zu machen.»
«Fremantle Highway»: Feuer wütete tagelang
Der Frachter war am Donnerstag von seinem provisorischen Liegeplatz in Eemshaven unweit der Grenze zu Niedersachsen von drei Schleppern abgeholt worden. Die Fahrt entlang der niederländischen Nordseeküste, die viele Schaulustige beobachteten, verlief nach Angaben des Sprechers reibungslos.
Das Schiff einer japanischen Reederei war Anfang August nach Eemshaven geschleppt worden. Zuvor hatte das Feuer tagelang gewütet. In Eemshaven wurde ein Teil der rund 3800 Autos noch an Bord ökologisch verträglich gereinigt und dann auf einem besonders geschützten Gelände geparkt.
Der obere Bereich des Schiffes war bei dem Feuer so stark erhitzt worden, dass dort viele Fahrzeuge mit dem Deck verschmolzen. Etwa 2700 Autos wurden nach Einschätzung von Experten völlig zerstört.