Aussenhandelspräsident: Afghanistan-Krise könnte Deutschland substanziell treffen
Der Präsident des Bundesverbands Grosshandel, Aussenhandel und Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, hält die Krise in Afghanistan für eine mögliche nachhaltige Gefahr für die Wirtschaft.
Das Wichtigste in Kürze
- Börner warnt vor Destabilisierung der Region.
Zwar spiele die Region für den deutschen Aussenhandel keine zentrale Rolle. «Sollte allerdings die Terrorgefahr steigen, kann dies schnell zu einer Destabilisierung der Region führen, was wiederum den Welthandel zusätzlich belasten würde», sagte Börner dem «Handelsblatt» vom Dienstag. Das träfe die Aussenhandelsnation Deutschland substanziell.
In Afghanistan hatten die radikalislamischen Taliban am Sonntag nach einem zehntägigen Eroberungsfeldzug durchs Land die Hauptstadt Kabul erreicht. Die afghanische Regierung gestand ihre Niederlage ein, Präsident Aschraf Ghani floh ins Ausland. Westliche Staaten wie die USA und Deutschland bemühen sich nun unter Hochdruck darum, ihr ziviles Personal aus Afghanistan auszufliegen.