Australien zieht mit spektakulärer Bühnenshow ins ESC-Finale ein
Mit einer spektakulären Bühnenshow hat sich Australien im ersten Halbfinale des Eurovision Song Contest (ESC) in den Favoritenkreis für das Finale am Samstag katapultiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Zehn Länder im ersten Halbfinale erfolgreich.
Während Sängerin Kate Miller-Heidke am Dienstagabend in Tel Aviv überzeugte, liegt das deutsche Duo S!sters auch nach dem Ausscheiden von sieben Ländern weit abgeschlagen zurück in den Wettbüros.
Mittlerweile stehen 16 der 26 ESC-Finalteilnehmer fest. Für das ESC-Finale sind Gastgeber Israel ebenso wie die fünf grössten Geldgeber des Wettbewerbs gesetzt, darunter Deutschland. Die weiteren 20 Plätze werden je zur Hälfte von den Zuschauern und Jurys in den beiden Halbfinalshows vergeben.
Am Dienstagabend traten im ersten Halbfinale 17 Länder an und boten mit teils überdrehten, teils von Lichtshows überlagerten, aber teils auch musikalisch starken Auftritten eine typische Mischung für den ESC. In Deutschland verfolgten im Spartensender One 400.000 Menschen das Halbfinale, die Zuschauerzahlen lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres.
Die australische Sängerin Miller-Heidke schwebte auf einer mehrere Meter langen Stange über der Bühne und sorgte so neben ihrem opernhaften Gesang vor allem optisch für Eindruck.
Das seit 2015 als assoziiertes Mitglied der Europäischen Rundfunkunion EBU zum ESC zugelassene Australien konnte sich damit zum fünften Mal in Folge qualifizieren. In den Wettbüros kletterte Australien bis auf Platz drei weit nach vorn.
Ebenfalls im Finale antreten dürfen Griechenland, Weissrussland, Serbien, Zypern, Estland, Tschechien und Slowenien. Auch der Zwergstaat San Marino schaffte überraschend den Finaleinzug, ausserdem Slowenien. Island ist ebenfalls im Finale dabei.
Der isländische Hardrockbeitrag, dessen Titel wörtlich übersetzt «Hass wird siegen» lautet, war zumindest bei den Buchmachern neben Australien der zweite grosse Gewinner des ersten Halbfinals. Island rangiert auf Platz sechs.
Zu den Ländern, die vorzeitig ausschieden, zählte überraschend Portugal. Vor zwei Jahren hatte der Portugiese Salvador Sobral den Wettbewerb noch gewinnen können, das ESC-Finale 2018 fand deshalb in Lissabon statt. Auch Finnland, Polen, Ungarn und Belgien schieden aus, ausserdem Montenegro und Georgien.
Der nach den Wettquoten als Topfavorit gehandelte Niederländer Duncane Laurence startet im zweiten Halbfinale am Donnerstagabend, dort sind dann auch die zu den Favoriten zählenden Starter aus Schweden und Russland am Start.
Bereits für das ESC-Finale gesetzt ist das deutsche Duo S!sters, das mit dem Lied «Sister» antritt. In den Wettbüros und bei Fanumfragen gelten die Deutschen als krasse Aussenseiter. Obwohl nun sieben der ursprünglich 41 Teilnehmer ausgeschieden ist, verharrten die S!sters bei den Wetten weit abgeschlagen auf Platz 27. Im vergangenen Jahr hatte der Deutsche Michael Schulte mit einem vierten Platz positiv überrascht.
Das ESC-Finale findet wegen des Siegs der israelischen Starterin Netta im vergangenen Jahr diesmal in Tel Aviv statt. Motto des zum 64. Mal ausgetragenen Sängerwettstreits ist «dare to dream» - wage zu träumen. Der Eurovision Song Contest ist der weltweit am meisten beachtete Musikwettbewerb, es werden rund 200 Millionen Fernsehzuschauer erwartet.