Autonomes Fahren: Bosch kauft spezialisiertes Start-up Five auf
Der Autozulieferer Bosch hat das englische Start-up Five übernommen. Das Unternehmen will sich so im Gebiet autonomes Fahren weiterentwickeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Das auf Software-Entwicklung spezialisierte Start-up Five wurde von Bosch übernommen.
- Der Autozulieferer will sich so im Bereich autonomes Fahren stärken.
- Bereits jetzt ist Bosch der weltweit führende Anbieter in diesem Gebiet.
Der Autozulieferer Bosch stärkt seinen Bereich rund um autonomes Fahren mit dem Zukauf eines Softwareentwicklers. Dazu wurde das 140 Mitarbeiter zählende britische Start-up Five übernommen, wie der Technologiekonzern am Dienstag in Stuttgart mitteilte.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Kartellbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen. Zuvor hatte das «Handelsblatt» berichtet. Five hat seinen Hauptsitz in Cambridge.
Autonomes Fahren: Bosch als weltweit führender Anbieter
Bosch-Geschäftsführer Markus Heyn sagte, autonomes Fahren solle den Strassenverkehr vor allem noch sicherer machen. «Dafür wollen wir mit Five in der Software-Entwicklung weiter Fahrt aufnehmen und unseren Kunden Technik ‹made in Europe› anbieten.»
Bei der Entwicklung des automatisierten Fahrens komme es auch auf die Grösse an. Bosch sei ein weltweit führender Anbieter in der Fahrerassistenz. Das Unternehmen verfüge über Schlüsseltechnologien und grosse Mengen an Daten. Diese werden für die Markteinführung sicherer selbstfahrender Systeme unerlässlich sein.
Five wurde 2016 gegründe. Laut Mitteilung hat die Firma ein Team von Experten in den Bereichen Cloud-Software, Absicherung, Robotik und maschinelles Lernen aufgebaut. Das Start-up sei das passende Puzzlestück für die Entwicklungsaktivitäten des Technologiekonzerns, sagte Bosch-Manager Mathias Pillin.
Bosch arbeitet auch mit VW zusammen
Erst vor wenigen Wochen wurde der Digitalkartenspezialist Atlatec übernommen. Hochexakte digitale Karten und Sensoren für das Umfeld wie Kameras oder Radar gelten bei den selbstfahrenden Fahrzeugen als wichtige Orientierungshilfe.
Erst kürzlich hatten Bosch und VW erklärt, dass sie auf dem Weg zum selbstfahrenden Auto die nächsten Schritte gemeinsam angehen. In einer Kooperation soll eine Softwareplattform entstehen, die zunächst teil- und hochautomatisierte Funktionen massentauglich macht. Dies könne die Basis für komplexere Anwendungen bis hin zum vollautomatisierten Fahren schaffen, kündigten beide Partner an.