Baerbock: Rückgabe von Benin-Bronzen überfälliger Schritt

Keystone-SDA
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Nigeria,

Annalena Baerbock hat im Namen Deutschlands die kostbaren Benin-Bronzen an Nigeria zurückgegeben.

Annalena Baerbock besucht Nigeria
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock spricht in Ngarannam, das 2015 von Boko Haram fast ganz zerstört und wieder aufgebaut wurde, mit Bewohnerinnen und Bewohnern. Annette Riedl/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Deutschlands Aussenministerin spricht von einem «längst überfälligen Schritt».
  • «Es war falsch, diese Bronzen zu stehlen. Es war falsch, diese Bronzen zu behalten.»

Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock hat die Rückgabe der ersten 20 kostbaren Benin-Bronzen aus Deutschland an Nigeria einen «längst überfälligen Schritt» genannt.

«Es war falsch, diese Bronzen zu stehlen. Es war falsch, diese Bronzen zu behalten. Und es ist mehr als überfällig, dass diese Bronzen in ihre Heimat zurückkommen«, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag nach einem Treffen mit ihrem nigerianischen Kollegen Geoffrey Onyeama in der Hauptstadt Abuja. Am frühen Nachmittag sollten die wertvollen Objekte in einer feierlichen Zeremonie in der Hauptstadt Abuja an Nigeria übergeben werden. Sie stammen grösstenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897 und wurden später von deutschen Stellen gekauft.

«Wo sie hingehören»

Die Bronzen kehrten nun endlich «dorthin zurück, wo sie hingehören, nämlich nach Nigeria», sagte Baerbock. Dies sei besonders wichtig für die Menschen in Nigeria, «weil es nicht nur Kunststücke sind, nicht nur kulturelles Erbe, sondern auch ein Stück von Identität». Die Ministerin sprach von einem ersten Schritt, weitere Bronzen würden folgen. «Es sind ja viele, viele Bronzen, die gestohlen worden sind. Deswegen werden auch viele Bronzen zurückkommen.»

Deutschland arbeite mit der Rückgabe «auch eines unserer dunkelsten Kapitel auf, nämlich unsere eigene koloniale Vergangenheit», sagte sie. Mit der Rückgabe werde auch ein neues Kapitel der weiteren vertieften kulturellen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern aufgeschlagen.

Mehr als 1100 der Arbeiten aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, waren bisher in rund 20 deutschen Museen zu finden. Nigeria und Benin waren keine deutschen Kolonien. In Westafrika gehörten das heutige Togo und Kamerun zum Kolonialbesitz des Deutschen Reiches.

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