Bätzing: Bleiben in Einheit
Der Bischof äusserte sich zum Beschluss der Synodalversammlung zur offiziellen Zulassung von Segensfeiern für homosexuelle Paare. Was gut sei, «kann auch den Segen Gottes bekommen».
![«Wir werden in der Einheit mit der grossen katholischen Kirche der Welt bleiben», sagt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Georg Bätzing.](https://c.nau.ch/i/meBdW/900/wir-werden-in-der-einheit-mit-der-grossen-katholischen-kirche-der-welt-bleiben-sagt-der-vorsitzende-der-deutschen-bischofskonferenz-georg-batzing.jpg)
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sieht nach den Reformbeschlüssen der Synodalversammlung keine Gefahr einer Kirchenspaltung.
«Das ist ein Menetekel, das immer wieder beschworen wird (...) Wir sprechen nicht davon, wir wollen sie nicht, und wir werden in der Einheit mit der grossen katholischen Kirche der Welt bleiben», sagte Bätzing am Freitagabend dem ZDF-«heute journal».
Die Synodalversammlung zur Reform der katholischen Kirche hatte zuvor in Frankfurt/Main offizielle Segensfeiern für homosexuelle Paare beschlossen. Es soll nun eine Arbeitsgruppe gebildet werden, die «zeitnah» eine Handreichung für die Segensfeiern erstellt. Die Handreichung soll konkretisieren, wie die Segensfeiern ablaufen sollen. Sobald diese Handreichung fertig ist, kann jeder Bischof die Segensfeiern in seinem Bistum umsetzen. 2026 soll es dann eine Evaluierung der Erfahrungen geben.
Auf die Frage, ob sich die Synodalversammlung über den Papst hinwegsetze, antwortete Bätzing: «Zunächst einmal muss man sagen, die Praxis der Segnung gibt es, und wir wollen sie ans Licht holen. Das heisst, dass wir Bischöfe uns dazu positionieren und sagen: Es ist gut, dass wir das tun. Was in einer Beziehung zwischen zwei Menschen in einer Partnerschaft gut ist, das kann auch den Segen Gottes bekommen. Das ist nur folgerichtig.»