Der deutsche Bauernverband (DBV) hat in Brüssel eine Demonstration gegen den aktuellen Schutzstatus des Wolfes angekündigt.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr mehr als 4000 Weidetiere durch Wolfsangriffe verletzt oder getötet. - Pixabay

Die EU-Kommission müsse den Schutzstatus des Wolfes herabstufen, erklärte der stellvertretende Generalsekretär des DBV, Udo Hemmerling, am Mittwoch. Der Verband hat anlässlich eines Treffens der Ministerpräsidenten der Länder in Brüssel eine Demonstration angekündigt.

«Der Wolf hat sich so sehr ausgebreitet, dass er wirklich keine akut gefährdete Art mehr ist», erklärte Hemmerling. Das Ausmass der Wolfsrisse bei Schafen und anderen Weidetieren sei «unerträglich» geworden. Nur der Abschuss von sogenannten Problemwölfen reiche deshalb nicht mehr aus.

Letztes Jahr mehr als 4000 Weidetiere getötet oder verletzt

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte sich am Montag bereit gezeigt, den Schutzstatus des Wolfes zu ändern. Sie forderte die Behörden in den Mitgliedsstaaten auf, Massnahmen zum Schutz von Weidetieren zu ergreifen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat für Ende September konkrete Vorschläge für den Umgang mit Wölfen in Deutschland angekündigt.

Landwirte in Deutschland und anderen europäischen Ländern klagen seit einiger Zeit über zunehmende Schäden durch Wolfsrudel. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr mehr als 4000 Weidetiere durch Wolfsangriffe verletzt oder getötet oder wurden anschliessend vermisst.

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