BBC nimmt «Little Britain» aus Mediathek wegen Rassismusvorwürfen
Die BBC hat die Comedy-Serie «Little Britain» wegen Rassismusvorwürfen aus ihrer Mediathek entfernt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die BBC hat«Little Britain» wegen Rassismusvorwürfen aus ihrer Mediathek entfernt.
- Einige Sketche erinnern stark an die Praxis des Blackfacing.
- Die Serie kam im Zuge des Tods von George Floyds in die Kritik.
Die BBC hat die Comedy-Serie «Little Britain» wegen Rassismusvorwürfen aus ihrer Mediathek entfernt. «Die Zeiten haben sich geändert», hiess es zur Begründung in einer Mitteilung der Rundfunkanstalt. Die gesellschaftskritische Parodie der britischen Komiker David Walliams und Matt Lucas wurde auch in Deutschland ausgestrahlt.
Vor allem einige Sketche gerieten spätestens im Zuge des Tods von George Floyd in die Kritik. Die weissen Darsteller waren immer wieder auch in die Rolle schwarzer und asiatischer Charakter geschlüpft. Das, so die Kritiker, erinnere an die vor allem in den USA übliche Praxis des Blackfacing.
Auch Netflix und der Streamingdienst BritBox entfernten die Sketch-Show aus ihrem Angebot in Grossbritannien, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. «Litte Britain» spielte stets mit Klischees und war erstmals 2003 im britischen Fernsehen zu sehen.
Komiker Matt Lucas hat sich bereits vor mehreren Jahren mit Bedauern über bestimmte Aspekte der Sendung geäussert. Wenn er noch einmal in der Zeit zurückreisen könnte, würde er keine schwarzen Charaktere mehr spielen, so Lucas. Auch Witze über Transsexuelle seien nicht mehr angemessen, befand er in einem Interview der Obdachlosenzeitschrift «Big Issue».