Bergdorf will Tanne nicht für den Papst fällen
Bürger eines Trentiner Bergdorf protestieren gegen Fällung einer 200 Jahre alten Tanne für den Petersplatz. Eine Petition sammelte über 40'000 Unterschriften.
Einwohner der Berggemeinde Ledro im norditalienischen Trentino haben dagegen demonstriert, dass eine 30 Meter hohe und 200 Jahre alte Rottanne gefällt wird. Die Tanne soll als Christbaum während der Weihnachtszeit den Petersplatz in Rom schmücken. Die Tanne steht auf 1200 Metern Höhe im Ledrotal am Passo Nota, ein paar Kilometer vom Gardasee entfernt.
Die Demonstranten führten am Freitagabend einen Fackelzug zum Wald durch und bildeten bei Vollmond einen Kreis um den Baum, um ihn symbolisch zu schützen. «60'000 Euro koste die Gemeinde die Fällung des Baumes für den Papst», meinten die Einwohner Ledros. Dieses Geld sollte nicht verschwendet werden.
Forderungen an das Oberhaupt der Kirche
«Die Fällung von Tannen für die Weihnachtszeit ist ein Brauch, der um der Umwelt willen unbedingt abgeschafft werden muss», sagte der Sprecher des Bürgerkomitees. Deshalb appellieren wir von ganzem Herzen an den Papst, die Abholzung unserer Tanne abzuwenden und zu uns ins Tal zu kommen, um die Schönheit dieses Ortes zu besichtigen».
Auf einer Online-Plattform wurde eine Petition zur Erhaltung der Tanne eingerichtet, welche bereits über 40'000 Unterschriften sammelte. Die Einwohner von Ledro richteten bereits ein Schreiben an Papst Franziskus. Ein Bürgerkomitee beauftragte nun einen Anwalt, um rechtliche Schritte zum Schutz des Baumes zu unternehmen. Der geschmückte Christbaum soll auf dem Petersplatz am Nachmittag des 7. Dezember feierlich beleuchtet werden.