Berlusconis Gespielinnen bekommen keinen Unterhalt mehr

Jasmin Diop
Jasmin Diop

Italien,

Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi hat Teilnehmerinnen seiner «Bunga-Bunga»-Partys grosszügig unterstützt. Berlusconis Erben setzen dem nun ein Ende.

Italien Silvio Berlusconis
Silvio Berlusconi (†86) im September 2022 in Rom. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist im Juni verstorben.
  • Der Politiker war unter anderem für ausschweifende, skandalträchtige Partys bekannt.
  • Teilnehmerinnen, die Berlusconi finanziell unterstützte, wurde nun der Geldhahn zugedreht.

2010 machte der damalige italienische Regierungschef Silvio Berlusconi (†86) mit seinen sogenannten «Bunga-Bunga«-Partys weltweit Schlagzeilen. Auf den Gästelisten der ausschweifenden Veranstaltungen hatte sich auch eine Vielzahl von Prostituierten befunden.

Nachgewiesenermassen war mindestens eine der Frauen, Karima el-Mahroug alias Ruby Rubacuore, zum Zeitpunkt minderjährig.

Karima el-Mahroug Berlusconis Partys
Karima el-Mahroug hatte angegeben als 17-Jährige gegen Bezahlung an Berlusconis Orgien teilgenommen zu haben. (Archivbild) - keystone

Der im Juni verstorbene Ex-Politiker und Medienmogul habe 20 seiner damaligen Begleiterinnen weiterhin regelmässig mit grosszügigen Aufwendungen bedacht. Dies berichtet unter anderem der italienische «Corriere della Sera». Über zehn Jahre hätten die Frauen monatlich jeweils knapp 2500 Franken erhalten und teils in Immobilien Berlusconis gelebt.

Damit sei nun jedoch Schluss. Die Erben von Berlusconis beträchtlichem Vermögen hätten jegliche Zahlungen an die Frauen eingestellt. Auch seien die Betroffenen zum Auszug aufgefordert worden.

Schweigegeld für Berlusconis Gespielinnen?

Beobachter spekulieren, ob es sich bei den Zahlungen Berlusconis an die Frauen um Schweigegeld gehandelt haben könnte. Bereits im Nachgang des Skandals war wiederholt der Verdacht aufgekommen, der Politiker habe Zeugen bestochen.

Berlusconis Skandal Femen Protest
Unter anderem die Frauenrechtsgruppe Femen hatte in der Ukraine gegen Berlusconis Umgang mit Frauen protestiert. (Archivbild) - keystone

Berlusconi hatte stets behauptet, das Alter der minderjährigen Sexarbeiterin nicht gekannt zu haben. Trotz mehrerer Versuche hatte man ihm weder das Gegenteil noch andere Straftaten im Kontext der «Bunga-Bunga«-Partys nachweisen können.

Kommentare

User #2540 (nicht angemeldet)

ja wenn man Butlers falschen Likes zu viel glauben schenkt. könnte man es meinen

User #4309 (nicht angemeldet)

Parallelen zwischen Trump und Berlusconi sind unglaublich.

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