Berlusconis Gespielinnen bekommen keinen Unterhalt mehr
Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi hat Teilnehmerinnen seiner «Bunga-Bunga»-Partys grosszügig unterstützt. Berlusconis Erben setzen dem nun ein Ende.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist im Juni verstorben.
- Der Politiker war unter anderem für ausschweifende, skandalträchtige Partys bekannt.
- Teilnehmerinnen, die Berlusconi finanziell unterstützte, wurde nun der Geldhahn zugedreht.
2010 machte der damalige italienische Regierungschef Silvio Berlusconi (†86) mit seinen sogenannten «Bunga-Bunga«-Partys weltweit Schlagzeilen. Auf den Gästelisten der ausschweifenden Veranstaltungen hatte sich auch eine Vielzahl von Prostituierten befunden.
Nachgewiesenermassen war mindestens eine der Frauen, Karima el-Mahroug alias Ruby Rubacuore, zum Zeitpunkt minderjährig.
Der im Juni verstorbene Ex-Politiker und Medienmogul habe 20 seiner damaligen Begleiterinnen weiterhin regelmässig mit grosszügigen Aufwendungen bedacht. Dies berichtet unter anderem der italienische «Corriere della Sera». Über zehn Jahre hätten die Frauen monatlich jeweils knapp 2500 Franken erhalten und teils in Immobilien Berlusconis gelebt.
Damit sei nun jedoch Schluss. Die Erben von Berlusconis beträchtlichem Vermögen hätten jegliche Zahlungen an die Frauen eingestellt. Auch seien die Betroffenen zum Auszug aufgefordert worden.
Schweigegeld für Berlusconis Gespielinnen?
Beobachter spekulieren, ob es sich bei den Zahlungen Berlusconis an die Frauen um Schweigegeld gehandelt haben könnte. Bereits im Nachgang des Skandals war wiederholt der Verdacht aufgekommen, der Politiker habe Zeugen bestochen.
Berlusconi hatte stets behauptet, das Alter der minderjährigen Sexarbeiterin nicht gekannt zu haben. Trotz mehrerer Versuche hatte man ihm weder das Gegenteil noch andere Straftaten im Kontext der «Bunga-Bunga«-Partys nachweisen können.