Biden vergleicht Widerstand der Ukrainer mit Tiananmen-Protesten
US-Präsident Joe Biden hat den «Mut» und die «Widerstandsfähigkeit» der Ukrainer gegen die russische Armee.
Das Wichtigste in Kürze
- Joe Biden ist derzeit in Polen zu Besuch.
- Dabei hat er den Mut der Ukrainer gelobt.
US-Präsident Joe Biden hat den Kampf der Ukrainer gegen die russischen Truppen gewürdigt und ihren Widerstand mit den Studentenprotesten auf dem Pekinger Tiananmen-Platz 1989 verglichen.
Bei seinem Besuch in Polen lobte Biden den «Mut» und die «Widerstandsfähigkeit» der ukrainischen Bevölkerung. Als Beispiel nannte er «eine 30-jährige Frau, die sich mit einem Gewehr vor einen (russischen) Panzer stellt».
Nach den von der chinesischen Armee gewaltsam niedergeschlagenen Protesten auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989 war ein Foto um die Welt gegangen, das einen Demonstranten zeigte, der sich mehreren chinesischen Panzern entgegenstellte.
Biden an Grenze zu Besuch
Biden hält sich seit Freitag zu einem zweitägigen Besuch an der polnisch-ukrainischen Grenze auf. Zum Auftakt der Reise kam er in der rund 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernten Stadt Rzeszow mit US-Soldaten zusammen. «Sie befinden sich inmitten eines Kampfes zwischen Demokratien und Autokraten», sagte er zu den Soldaten. «Was Sie tun, ist von grosser Bedeutung, wirklich von grosser Bedeutung.»
Mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda beriet Biden in Rzeszow über die humanitäre Lage in der Ukraine. Den russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnete der US-Präsident dabei als «einen Mann, den ich offen gesagt für einen Kriegsverbrecher halte». Der US-Präsident hatte den Kreml-Chef bereits in der vergangenen Woche als «Kriegsverbrecher» bezeichnet. Moskau nannte die Wortwahl «unverzeihlich» und bestellte einige Tage später den US-Botschafter in Moskau ein.
Am Samstag will Biden in Warschau Gespräche mit polnischen Regierungsvertretern führen. Zudem ist ein Besuch des US-Präsidenten in einem Aufnahmezentrum für ukrainische Flüchtlinge geplant.