Boris Johnson will Corona-Massnahmen lockern

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Grossbritannien,

Premierminister Boris Johnson will trotz steigender Infektionszahlen die verbliebenen Corona-Massnahmen in England bis zum 19. Juli weitgehend aufheben.

Boris Johnson
Der britische Premierminister Boris Johnson nimmt an den «Prime Minister's Questions» im House of Commons teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson will die Corona-Massnahmen in Grossbritannien bis zum 19. Juli aufheben.
  • Auf den britischen Inseln steigen die Infektionszahlen seit Wochen wieder stark an.

Abstandsregeln, Maskenpflicht, Homeoffice: Der britische Premierminister Boris Johnson will trotz steigender Infektionszahlen die verbliebenen Corona-Massnahmen in England bis zum 19. Juli weitgehend aufheben. Das geht aus einer Pressemitteilung der Regierung am Montag hervor. Johnson wollte noch am Abend die Pläne in einer Pressekonferenz vorstellen.

In Grossbritannien steigen die Infektionszahlen seit Wochen wieder stark an. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde zuletzt mit 214 angegeben. Allein am Sonntag waren mehr als 24'000 Neuinfektionen registriert worden. Zurückgeführt wird das auf die Delta-Variante, die in Grossbritannien inzwischen mehr als 90 Prozent der Fälle ausmacht.

Erfolgreiche Impfkampagne

Gleichzeitig verblieb die Zahl der Todesfälle mit 122 Covid-Toten innerhalb einer Woche (bis zum 29. Juni) derzeit noch auf relativ niedrigem Niveau. Auch die Krankenhauseinweisungen steigen bislang nicht im selben Masse wie die Ansteckungen.

Britain Fans Return
Fans machen sich am Dienstag, 29. Juni 2021, auf den Weg zum Wembley-Stadion in London, um das Achtelfinalspiel der Fussball-Europameisterschaft 2020 zwischen England und Deutschland zu sehen. - Keystone

Die Regierung führt das auf die erfolgreiche Impfkampagne zurück. Inzwischen sind 86 Prozent der Erwachsenen in Grossbritannien mindestens einmal geimpft. Knapp 64 Prozent der über 18-Jährigen haben bereits beide Impfungen.

Die Regierung in London geht davon aus, dass die Infektionszahlen weiterhin steigen werden. Doch man müsse nun lernen, mit dem Virus zu leben. Die Eindämmung der Pandemie soll künftig den Menschen selbst überlassen werden. «Während wir lernen, mit dem Virus zu leben, müssen wir alle weiterhin umsichtig mit den Risiken durch Covid-19 umgehen und Abwägungen im täglichen Leben treffen», sagte Johnson der Mitteilung zufolge.

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