Brennende Regenbogenfahnen in Österreich rütteln Politik auf
Nach mehreren Attacken auf Regenbogenfahnen im österreichischen Bundesland Vorarlberg fordern Parteien Massnahmen zum Schutz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBT). Damit reagierten Politiker am Freitag darauf, dass in den vergangenen Wochen mehrere Fahnen unter anderem vor Kirchen abgefackelt und gestohlen worden waren.
Die Fahnen waren in den vergangenen Wochen von katholischen Pfarrern und Gemeinden gehisst worden, um gegen das Segnungsverbot des Vatikans für homosexuelle Paare zu protestieren.
«Wenn die Regenbogenfahne als Symbol für Vielfalt und Toleranz derart negative Reaktionen bis hin zu offenem Hass hervorruft, dann müssen wir in Vorarlberg nicht nur klar Stellung beziehen, sondern aktive Massnahmen setzen», sagten Grünen-Abgeordnete des Landtages am Freitag.
Gemeinsam mit der konservativen ÖVP stellten sie einen Aktionsplan vor, um Diskriminierung wegen sexueller Orientierung, aber auch wegen Merkmalen wie Alter, Behinderung oder Herkunft zu bekämpfen. Unter anderem soll eine Anlaufstelle für Betroffene eingerichtet werden. ÖVP und Grüne bilden die Landesregierung.
Die Glaubenskongregation im Vatikan hat im März Segnungen für unzulässig erklärt, die homosexuelle Partnerschaften anerkennen. Wie auch in Deutschland vertreten viele Geistliche und Gläubige in Österreich eine liberalere Position.