Briten tadeln Schweizer nach Grenzschliessung für hohe Corona-Zahlen
Wegen der in Grossbritannien entdeckten Variante des Coronavirus schottet sich Europa zunehmend vom Vereinigten Königreich ab. Nun teilt dieses aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Briten können wegen der Virus-Mutation ihr Land weder verlassen noch einreisen.
- Wegen der hoch ansteckenden Virus-Variante schottet sich ganz Europa ab.
- Nun schiesst das Vereinigte Königreich zurück: Andere Länder hätten viel höhere Zahlen!
Briten verstehen die Welt nicht mehr: Obwohl Dänemark, Holland und auch die Schweiz eine viel höhere Infektionsrate haben, haben diese Länder nun Einreiseverbote verhängt. Auch Deutschland, Frankreich und Spanien lassen Briten nicht mehr ins Land.
Meanwhile at Heathrow airport terminal 2 people are trying to leave the UK this evening
— London & UK Street News (@CrimeLdn) December 20, 2020
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Nachdem die Fallzahlen in Irland letzte Woche um 73 Prozent gestiegen sind, weist Grossbritannien mit einem 51-prozentigen Anstieg den zweitgrössten Sprung in Europa auf. Doch nicht der grosse Anstieg ist Grund für die Reisewarnungen: Ganz Europa sorgt sich um die Virus-Mutation in Grossbritannien.
England hat den zweiten strengen Lockdown am 2. Dezember beendet – die Fallzahlen sind durchschnittlich auf 15'100 Neuinfektionen am Tag gesunken. Doch nur eine Woche später sieht die Situation wieder ganz anders aus: Täglich werden mehr als 20'000 Menschen positiv auf das Virus getestet. Boris Johnson macht die Virus-Mutation dafür verantwortlich.
Höhere Infektionszahlen in anderen Länder
Eine der grössten britischen Boulevardzeitungen «Dailymail» vergleicht Grossbritannien vor allem mit anderen europäischen Ländern. Schliesslich habe Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen davon gewarnt, dass Januar und Februar die schlimmsten Monate der Pandemie werden könnten. Und in der Schweiz werden ab Dienstag ja auch wieder alle Bars, Restaurants und Sportanlagen geschlossen.
Doch der neue Viren-Stamm aus Südengland soll bis zu 70 Prozent stärker übertragbar sein als der bisherige Virus, warnte Johnson. In den Niederlanden wie auch in Italien wurde bereits ein Fall entdeckt. Eine Sprecherin der WHO sagte: «In ganz Europa, wo die Übertragung intensiv und weit verbreitet ist, müssen die Länder ihre Kontroll- und Präventionsansätze verdoppeln.»
Nachdem Frankreich den Stopp von Grossbritannien-Reisen angekündigt hat, leitet Boris Johnson am Montag ein Cobra-Treffen. Denn Frankreich würde so noch vor Ende der Brexit-Übergangszeit den Kanaltunnel wie auch den Hafen von Dover schliessen.