Britischer Minister schreibt wegen Kündigungen an Twitter
Twitter plant Massenentlassungen von mehreren Tausend Mitarbeitenden. Dies erfordert nach britischem Recht Konsultationen, woran Grant Shapps nun erinnert.
Das Wichtigste in Kürze
- Grant Shapps ermahnt Twitter dazu, arbeitsrechtliche Regeln einzuhalten.
- Grund dafür geben dem britischen Wirtschaftsminister die Massenentlassungen bei Twitter.
- Nach britischem Recht wären Konsultationen nötig, bevor Massenentlassungen gemacht werden.
Der britische Wirtschaftsminister Grant Shapps hat nach den Massenentlassungen bei Twitter zur Einhaltung arbeitsrechtlicher Regeln ermahnt. Das Ministerium habe bestätigt, dass ein solcher Brief abgeschickt worden sei.
Dies berichtete die britische Zeitung «Guardian» am Donnerstagabend. Shapps hatte in einem anderen Schreiben an die Gewerkschaft Prospect, betont, kein Unternehmen stehe über dem Gesetz. Prospect vertritt mehrere britische (Ex-)Twitter-Mitarbeitende.
Dem Bericht zufolge sollen im Zuge der Kündigungswelle auch Hunderte Beschäftigte der britischen Twitter-Einheit ihren Job verloren haben. Das britische Arbeitsrecht sieht bei Entlassungen von mehr als 20 Beschäftigten vor, dass Arbeitgeber verpflichtende Konsultationen durchführen müssen.
Bei Twitter erfuhren Tausende hingegen ohne Vorwarnung per E-Mail, ob ihr Job weiter bestehen wird oder nicht. Medien hatten von rund 3700 betroffenen Jobs berichtet, was in etwa der Hälfte der Belegschaft entspreche.