Sonde übersteht Rekordannäherung an die Sonne
Die NASA-Raumsonde «Parker Solar Probe» sendet ein Lebenszeichen nach historischem Vorbeiflug an der Sonne.
Die NASA-Raumsonde «Parker Solar Probe» hat ihre bisher grösste Annäherung an die Sonne unbeschadet überstanden. Am 24. Dezember 2024 flog sie bis auf 6,1 Millionen Kilometer an die Sonnenoberfläche heran.
Dies war die bisher grösste Annäherung eines von Menschen geschaffenen Objekts an unseren Stern.
Sonde sendet nach Rendezvous mit Sonne Lebenszeichen
«Der Spiegel» berichtet, dass die Sonde am Freitag, dem 27. Dezember, ein Lebenszeichen zur Erde gesendet hat. Dies bestätigt, dass sie den extremen Bedingungen in Sonnennähe standhalten konnte.
Laut NASA-Angaben erreichte die Temperatur am Hitzeschild der Sonde über 1'371 Grad Celsius. Die Geschwindigkeit der Sonde betrug während des Vorbeiflugs etwa 690'000 Kilometer pro Stunde.
Mit diesem Tempo könnte man «Golem» zufolge auf der Erde von New York nach Tokio in unter einer Minute reisen.
Wissenschaftliche Bedeutung
Der erfolgreiche Vorbeiflug markiert einen Meilenstein in der Sonnenforschung. Wie «Der Stern» berichtet, erwartet das Forscherteam nun bahnbrechende Erkenntnisse über die Sonne.
Die gesammelten Daten sollen Einblicke in die Entstehung des Sonnenwinds und von Sonnenstürmen liefern. Der Astrophysiker Volker Bothmer von der Universität Göttingen leitete die deutsche Beteiligung an der Mission.
Gegenüber der «Tagesschau» betont er die Bedeutung des Experiments: «Wir werden dadurch Daten aus Bereichen der Sonnenatmosphäre bekommen, die es niemals zuvor gegeben hat.»
Zukunft der Mission
Die «Parker Solar Probe» wird ihre Erforschung der Sonne fortsetzen. Laut Bothmer sind für den 22. März und 19. Juni 2025 weitere Annäherungen auf etwa sechs Millionen Kilometer geplant.
Die vollständige Auswertung der gesammelten Daten wird voraussichtlich Jahre in Anspruch nehmen. Wissenschaftler erwarten, dass die Erkenntnisse unser Verständnis von Sternen im gesamten Universum erweitern werden.
Die NASA bezeichnet die Mission als «monumentalen Moment.» Sie verspricht sich davon nicht nur tiefere Einsichten in die Sonne, sondern auch präzisere Weltraumwettervorhersagen.