Twitter: Angestellte bangen nach Musk-Übernahme um ihre Jobs
Überstunden und Angst um den Job: Das Arbeitsklima bei Twitter ist angespannt, seit Elon Musk den Konzern übernommen hat. Viele Stellen werden gestrichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Für 44 Milliarden Dollar hat Elon Musk Twitter aufgekauft.
- Jetzt soll die Hälfte der Belegschaft entlassen werden, wie US-Medien berichten.
- Ebenso sollen Mitarbeitende des Nachrichtendienstes massive Überstunden leisten.
Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk plant nach der teuren Übernahme des Online-Dienstes laut Medienberichten einen grossen Stellenabbau. Das schrieben etwa der Finanzdienst Bloomberg und die «Financial Times» in der Nacht zum Donnerstag unter Berufung auf informierte Personen.
Es gehe um etwa 3700 Jobs – rund die Hälfte der bisherigen Twitter-Belegschaft. Der Abbau solle am Freitag bekanntgegeben werden. Die Medien schränkten zugleich ein, dass sich die genauen Zahlen noch ändern könnten.
«Arbeiten rund um die Uhr»
Doch damit nicht genug: «CNBC» berichtet, dass die Mitarbeiter von Twitter viel länger arbeiten, seit Musk das Unternehmen leitet. 12-Stunden-Schichten an sieben Tagen in der Woche – so sollen die Anweisungen vom Twitter-Manager gelautet haben. Ergibt eine 84-Stunden-Woche.
Denn Musk will den Verifizierungsprozess von Twitter umstellen. Um dies hinzukriegen, sollen Mitarbeitende «rund um die Uhr arbeiten», heisst es von Angestellten des Online-Dienstes.
Aber auch bei den Managern herrscht ein Klima der Angst: Einige erzählten der «New York Times», dass sie Freitag- und Samstagnacht im Büro des Konzerns geschlafen hätten.
Ob Überstunden vergütet werden, oder ob es einen Freizeitausgleich gibt, wurde nicht mitgeteilt. Viele fürchten ebenso, dass ihre Karriere bei Twitter beendet sein könnte, wenn sie die erwünschte Leistung nicht bringen. So berichtet «CNBC» weiter, unter Berufung interner Mitarbeitenden.
Musk will Verlust von Twitter stoppen
Musk hatte rund 44 Milliarden Dollar für Twitter bezahlt. Die Firma schrieb zuletzt rote Zahlen und Musk hatte als eine Priorität ausgegeben, die Verluste zu stoppen. Frühere Berichte, wonach der Abbau 75 Prozent der Stellen erreichen könnte, hatte Musk noch zurückgewiesen.
Diesmal äusserte er sich auch Stunden später nicht zu den Medieninformationen. Den Berichten zufolge will Musk auch die Rückkehr zumindest der allermeisten verbliebenen Mitarbeiter in die Büros einfordern.