Bulgarien entsorgt Grossmengen abgelaufener Corona-Impfdosen
Bulgarien vernichtet Grossmengen abgelaufener Impfdosen gegen Covid-19 und will keine neuen Impfdosen mehr kaufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bulgarien hat Grossmengen abgelaufener Impfdosen gegen das Coronavirus entsorgt.
- Das Land wird aus dem Vertrag aussteigen, der sie zum Kauf neuer Dosen verpflichtet.
«Zu diesem Zeitpunkt gibt es überhaupt keine Impfwilligen», sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister Assen Medschdiew am Samstag in einem Interview des Staatsfernsehens in Sofia. Nachdem Bulgarien laut Medschdiew «riesige Mengen» abgelaufener Corona-Impfstoffe bereits vernichtet habe, sollen in diesem Jahr noch weitere 2,8 Millionen Dosen entsorgt werden.
Er habe der EU-Kommission mitgeteilt, dass Bulgarien für das Beenden eines Vertrags mit Biontech/Pfizer sei, wonach sein Land verpflichtet ist, bis 2025 Impfstoffe zu kaufen, so der Minister. Diese Haltung werde auch von Polen, Tschechien und Litauen unterstützt. Bulgarien hat die niedrigste Corona-Impfquote in der EU.
Lediglich 30 Prozent der bulgarischen Bevölkerung haben nach amtlichen Angaben eine Grundimmunisierung gegen Corona. In dem südosteuropäischen Urlaubsland mit 6,5 Millionen Einwohnern gibt es seit Mitte November 2022 keine verpflichtenden Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus mehr.