Die Parteiunion CDU/CSU ist laut einer Umfrage auf dem tiefsten Zustimmungswert seit Oktober 2010. Grund dürfte der Streit um die Migration sein.
Horst Seehofer der CDU ist das Aushängeschild des Streites zwischen CSU und CDU.
Horst Seehofer der CDU ist das Aushängeschild des Streites zwischen CSU und CDU. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Umfrage verlieren CSU/CDU an Wählern.
  • Afd und die Grünen würden an Stimmen gewinnen.
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Die deutsche Parteienunion von CDU und CSU sinkt nach ihrem Streit über den Kurs der Migrationspolitik in einer neuen Umfrage auf den tiefsten Wert seit Oktober 2010. CDU und CSU könnten der Umfrage zufolge mit 30,5 Prozent nach 33 Prozent im Juni rechnen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Die AfD, deren Hauptthema die Flüchtlingsfrage ist, konnte sich von 13 auf 15 Prozent verbessern und erreichte damit den höchsten Wert in einer Allensbach-Erhebung. Die SPD büsst gegenüber dem Vormonat einen Punkt auf 20 Prozent ein, auch die Linkspartei verliert und liegt bei 9,0 nach 9,5 Prozent.

Streit hat Sorge über Flüchtlinge ausgelöst

Einzige Gewinner neben der AfD sind in dieser Umfrage die Grünen, die einen Punkt auf 12,0 Prozent zulegen. Für die FDP wurden unverändert 9,5 Prozent ermittelt. Die Umfrage sei vom 1. bis 12. Juli erhoben worden. In dieser Zeit war der Streit zwischen CDU und CSU über die Flüchtlingsfrage eskaliert. Befragt wurden 1295 Wahlberechtigte.

Der Streit der Unionsparteien habe in der Bevölkerung eine grössere Sorge über die derzeitige Flüchtlingssituation ausgelöst, teilte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» mit, in deren Auftrag das Institut Allensbach die Umfrage durchgeführt hatte.

Die Flüchtlingsfrage sei wieder ein dominierendes Thema geworden, ohne dass sich die Lage selbst zugespitzt habe, heisst es im Vorabbericht. Angestiegen sei die Beunruhigung jedoch unter dem Eindruck der erbitterten Kontroversen der letzten Wochen.

Zwei Prozent mehr für die AfD

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