China will Zusammenarbeit mit Deutschland ausbauen
Chinas oberster Aussenpolitiker Wang Yi traf sich in München mit Kanzler Olaf Scholz und Aussenministerin Annalena Baerbock. Dabei geht es nicht nur um den Krieg in der Ukraine.
Das Wichtigste in Kürze
- China will seinen Beziehungen zu Deutschland neuen Schwung verleihen.
Man sei bereit, den Austausch mit Deutschland und Europa in verschiedenen Bereichen wieder voll aufzunehmen, sagte Chinas oberster Aussenpolitiker Wang Yi nach Angaben der chinesischen Staatsagentur Xinhua bei einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Von deutscher Seite gab es zunächst keine Äusserungen zu dem Treffen.
Man wolle «die für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit ausbauen und das gegenseitige Verständnis verbessern», sagte Wang Yi, der in München auch mit Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zusammentraf. China habe die Auswirkungen der Corona-Pandemie hinter sich gelassen und erlebe nun eine robuste wirtschaftliche Erholung.
Nach chinesischen Angaben tauschte sich Wang Yi mit den deutschen Politikern auch über den Konflikt in der Ukraine aus. Beide Staaten sollten gemeinsam Verantwortung für die Erhaltung des Weltfriedens und die Bewältigung globaler Herausforderungen übernehmen. China stehe «immer auf der Seite des Friedens». Man engagiere sich für Friedensgespräche und für einen baldigen Waffenstillstand, so Wang Yi. Er hoffe demnach, dass Deutschland «eine konstruktive Rolle bei der Deeskalation der Situation» spielen werde.