Corona in Ischgl: Kommission will Bericht am 12. Oktober vorlegen
Die Kommission will die Aufarbeitung zur Rolle der Tiroler Regierung beim Corona-Ausbruch in Ischgl am 12. Oktober vorlegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Frühjahr entwickelte sich Ischgl zu einem regelrechten Corona-Hotspot.
- Unabhängige Experten haben dabei die Rolle der Tiroler Landesregierung aufgearbeitet.
- Der Bericht soll am 12. Oktober vorgelegt werden.
Der folgenschwere Ausbruch des Coronavirus im österreichischen Skiort Ischgl und die Rolle der Behörden sind von einer Kommission aufgearbeitet worden. Am 12. Oktober wollen die unabhängigen Experten ihren Bericht über das Krisenmanagement der Tiroler Landesregierung vorlegen, wie sie am Montag mitteilten.
Die Kommission war im Mai vom Landtag eingesetzt worden. Dem Land und seiner Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug reagiert und den Betrieb zu spät gestoppt zu haben.
Die Kommission hat nach eigenen Angaben 53 Beteiligte befragt. Dazu zählten neben Politikern auch Corona-Patienten, Ärzte und Verantwortliche der Tourismusindustrie. Der Skibetrieb in Tirol wurde erst Tage nach dem ersten positiven Corona-Test bei einem Barkeeper beendet. Zuvor warnten andere Länder über erkrankte Ischgl-Rückkehrer.
Trotz Quarantäne-Verordnungen durften Touristen und Saisonkräfte unter teils chaotischen Umständen ausreisen. Verbraucherschützer haben Musterklagen auf Schadenersatz eingereicht.