Coronavirus: «Freiheitstrychler» unterstützen Demos in Liechtenstein

Anna Baumert
Anna Baumert

Liechtenstein,

Auch im Fürstentum Liechtenstein gehen Gegner der Massnahmen gegen das Coronavirus auf die Strasse. Diese werden von den «Freiheitstrychlern» unterstützt.

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Mitglieder der «Freiheitstrychler» am 9. Oktober in Basel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Liechtenstein wird jeden Montag gegen die Corona-Massnahmen demonstriert.
  • 3G und die Maskenpflicht sind vielen ein Dorn im Auge.
  • Die Bewegung erhält offenbar Unterstützung von den Schweizer «Freiheitstrychlern».

In Bern wurde in den letzten Wochen jeden Donnerstag gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus demonstriert. In der liechtensteinischen Hauptstadt Vaduz gehen die Massnahmen-Kritiker seit sechs Wochen jeden Montag auf die Strasse. Dabei erhalten sie Unterstützung von den «Freiheitstrychlern», wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet und auf Bildern aus dem Ländle zu sehen ist.

Die Gruppierung scheint sich also nicht nur in der Schweiz gegen die Corona-Massnahmen einzusetzen. Im Fürstentum gilt ebenso wie hierzulande eine Zertifikatspflicht in Bars, Restaurants und Co. sowie in den Bereichen Kultur, Unterhaltung, Freizeit und Sport. Im öffentlichen Verkehr muss eine Maske getragen werden.

Coronavirus Fallzahlen Vergleich Kantone
Pendler schützen sich mit Masken gegen das Coronavirus. - Keystone

Seit der Einführung der Zertifikatspflicht wird die Kritik an den Massnahmen lauter. Die montäglichen Demos haben nun schon sechs Mal stattgefunden. Zu den Kritikern zählt auch die Oppositionspartei «Demokraten pro Liechtenstein»: Diese stört sich besonders daran, dass die Covid-Verordnung ganze 41 Mal angepasst wurde.

Waren Sie schon mal im Fürstentum Liechtenstein?

Im Gegensatz zu den Demonstrationen in Bern kam es bei den ersten fünf Demonstrationen in Vaduz zu keinen grossen Zwischenfällen. Doch das Vokabular der Skeptiker gibt auch in Liechtenstein Anlass zur Sorge. Der Tonfall werde rauer.

Polizeichef Jules Hoch sieht in der Rhetorik der Demonstranten eine Gefahr. Denn: Wie in der Schweiz sieht die Regierung sich mit Vorwürfen konfrontiert, sie begehe mit den verhängten Corona-Massnahmen Kriegsverbrechen. Hoch befürchtet, dass so irgendwann ein Widerstandsrecht abgeleitet werden könnte.

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Ansprache von Landtagspräsident Albert Frick beim Staatsfeiertag auf Schloss Vaduz am Sonntag, 15. August 2021. - Keystone

Bei den montäglichen Demonstranten scheint es sich jedoch um eine laute Minderheit zu handeln: Laut einer vom Liechtenstein-Institut veröffentlichten Umfrage lehnen nur 29 Prozent der Befragten die Massnahmen gegen das Coronavirus weitgehend ab. Im Gegenzug schreiben 69 Prozent der liechtensteinischen Regierung ein gutes bis sehr gutes Krisenmanagement zu.

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