Coronavirus: Italien verschärft Regeln - Lockerung auf Sardinien
Ab Montag gelten für grosse Teile Italiens schärfere Massnahmen gegen das Coronavirus. Sardinien hingegen könnte als «weisse Zone» eingestuft werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In den meisten Zonen Italiens sollen ab Montag die Corona-Regeln verschärft werden.
- Dagegen könnte auf der Insel Sardinien etwas Normalität zurückkehren.
Italien will ab Montag die Corona-Beschränkungen in einigen Teilen des Landes verschärfen. Für die süditalienischen Regionen Basilikata und Molise gelten dann ein Lockdown. In der wirtschaftsstarken Lombardei sowie den Marchen und dem Piemont gelten die mittel-strengen Regeln der Orangen Zone. Dazu unterzeichnete Gesundheitsminister Roberto Speranza eine Verordnung, wie sein Ministerium am Samstag in Rom mitteilte.
Wird Sardinien zur weissen Zone?
Dagegen könnte auf der Insel Sardinien etwas Normalität zurückkehren. Sie soll in die Weisse Zone fallen. Ursprünglich ist vorgesehen, dass dort alle Beschränkungen aus dem Corona-Dekret entfallen und stattdessen spezifische Regeln vereinbart werden.
Dafür muss eine Region drei Wochen lang einen Inzidenzwert von unter 50 Fällen je 100'000 Einwohner erreichen. Über die Modalitäten wird mit der Regierung Sardiniens noch verhandelt. Es wäre das erste Mal, dass eine Region in diese Kategorie fällt.
Kultur soll so früh wie möglich öffnen
Unterdessen warten die Menschen weiter auf das neue Corona-Dekret der Regierung unter Ex-EZB-Chef Mario Draghi, das ab dem 6. März für einen Monat gelten soll.
Kulturminister Dario Franceschini hatte am Freitag eine mögliche Öffnung von Kinos und Theatern ab dem 27. März in Aussicht gestellt. Man habe den Experten des Gesundheitsministeriums dafür zusätzliche Sicherheitsregeln vorgestellt. Der Wille sei, so früh wie möglich wieder zu öffnen, weil die Kultur «der wahre Motor der Erholung» sei.
Coronavirus R-Wert liegt bei 0,99
Dem wöchentlichen Bericht zum Coronavirus zufolge stieg der landesweite Inzidenzwert im untersuchten Zeitraum vom 15. bis 21. Februar zuletzt auf 145 Fälle je 100'000 Einwohner. Der sogenannte R-Wert blieb weiter bei 0,99.
Experte Giovanni Rezza sprach von Infektionsherden an Schulen und brachte Schliessungen ins Spiel. Die Behörden verzeichneten bislang insgesamt mehr als 2,8 Millionen Corona-Infektionen und über 97'000 Tote mit dem Virus.