Coronavirus: Mutter entführt ihre Kinder, um Impfung zu verhindern
Weil sie nicht wollte, dass ihre Kinder gegen das Coronavirus geimpft werden, ist eine Mutter aus Spanien mit ihnen untergetaucht. Nun hat sie sich gestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Spanien muss sich eine Mutter vor der Justiz verantworten.
- Die Frau soll ihre Kinder entführt haben, um deren Corona-Impfung zu verhindern.
- Der 46-Jährigen drohen nun bis zu vier Jahren Haft.
In Spanien hat sich eine Frau am Mittwochmorgen der Polizei gestellt. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern (12 und 14) ist die Mutter auf einem Polizeiposten aufgetaucht.
Nach Angaben der Justiz wurde sie seit Mitte Dezember gesucht. Der Grund: Die 46-Jährige soll ihre Kinder entführt haben, um deren Impfung gegen das Coronavirus zu verhindern.
Zuvor hatte der Vater die Behörden alarmiert, nachdem er seit Anfang November keinen Kontakt mehr zu seinen Kindern hatte. Mittlerweile hat er auch Anzeige erstattet.
Der Papa wollte, dass die beiden geimpft werden, seine Ex-Frau allerdings nicht. Die spanische Justiz gab ihm recht. Daraufhin ist sie mit den Kids untergetaucht.
«Zahlreiche schwerwiegende Nebenwirkungen»
Laut dem Anwalt der Spanierin liege jedoch keine Kindesentführung vor. Demnach habe die Frau «einen gerechtfertigten Grund» für ihr Handeln gehabt. Das schreibt die Zeitung «El Mundo». So sollen die Impfstoffe «zahlreiche schwerwiegende Nebenwirkungen» haben.
Spanien hat insgesamt eine der höchsten Impfquoten Europas. Seit Ende Mai darf das Vakzin gegen das Coronavirus bereits bei Kindern ab zwölf Jahren eingesetzt werden. Seit November wird es von der Arzneibehörde der EU bereits ab fünf Jahren empfohlen.
Der Mutter droht jetzt eine Strafe. In Spanien sind für Kindesentführung bis zu vier Jahren Haft möglich. Zudem könnte der Entzug des Sorgerechts zum Thema werden.