Coronavirus: Rom feilt an neuem 55-Milliarden-Hilfspaket
Das mitunter am stärksten vom Coronavirus betroffene Land Italien will mit einem 55 Milliarden schweren Paket sowohl der Wirtschaft, als auch Familien helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 55-Milliarden-Hilfspaket soll die Folgen der Corona-Krise in Italien abfedern.
- Die Regierung will damit Tourismus, Landwirtschaft und Kultur unterstützen.
- Das Geld soll auch in die Unterstützung von Familien und des Gesundheitssystems fliessen.
Italiens Regierung will in Kürze ein neues Hilfspaket in Höhe von rund 55 Milliarden Euro vorstellen. Damit sollen die Folgen der Corona-Pandemie abgefedert werden. Nach Medienberichten feilte das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte am Wochenende an den Details.
760 Seiten Rettungs-Massnahmen wegen Coronavirus
Geplant seien Stützungsmassnahmen für angeschlagene Wirtschaftszweige wie Tourismus, Landwirtschaft und Kultur, hiess es. Dazu kämen Gelder für Kurzarbeit und Familien, etwa Zuschüsse für Babysitter. Auch das Gesundheitssystem soll gestärkt werden.
Nach Angaben der Zeitung «Corriere della Sera» umfasste der Entwurf der Ministerien mehr als 760 Seiten. Wegen des Umfangs dürfte sich die Vorstellung bis Anfang der Woche verzögern, schrieb die Zeitung am Samstag.
Über 30'000 Tote und 220'000 Infizierte in Italien
Regierungschef Conte hatte ein Paket im Umfang von «nicht weniger als 50 Milliarden Euro» bereits im April angekündigt. Seitdem hatten sich die Wirtschaftsprognosen für Italien durch das Coronavirus weiter verdüstert. Die EU sagte in Italien für 2020 ein Minus bei der Wirtschaftsleistung um 9,5 Prozent voraus.
Mitte März hatte die Regierung in Rom ein Hilfspaket in Höhe von 25 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. Dies, um die Folgen der Corona-Krise wie Produktions- und Verkaufsstopps zu mildern. Italien, wo die Viruswelle im Februar in der Lombardei aufgefallen war, ist besonders heftig vom Coronavirus getroffen.
Das Land zählte offiziell mehr als 30'000 Tote sowie fast 220'000 Menschen, die sich angesteckt hatten. Inzwischen sinken die Neuinfektionen und die Beschränkungen der Wirtschaft werden schrittweise aufgehoben.