Coronavirus Ausbruch in deutschem Geflügel Schlachthof Wiesenhof
Nach dem Tönnies-Skandal kommt Deutschland nicht zur Ruhe: Nun wurden im gleichen Bundesland weitere Corona-Fälle in einem Schlachthof festgestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus treibt zurzeit in deutschen Schlachthöfen sein Unwesen.
- Nach Tönnies wurden nun mehrere positive Befunde bei einem Geflügelzüchter gemeldet.
Deutschland kommt nicht zur Ruhe: Nach dem Super-Gau beim Fleischproduzenten Tönnies im Bundesland Nordrhein-Westfalen wurden nun auch bei einem Geflügelzüchter in Niedersachsen mehrere Corona-Fälle gemeldet.
Beim Züchter und Verarbeiter Wiesenhof in Wildeshausen war am Montag eine Reihentestung bei 23 von 50 Mitarbeitern positiv verlaufen. Das gab ein Sprecher des Landkreises am Dienstagabend bekannt.
Zwölf der 23 positiv getesteten Mitarbeiter des Schlachthofes wohnen im Landkreis Oldenburg. Das Gesundheitsamt verfügte für Kontaktpersonen ersten Grades und für Arbeitskollegen sofortige Quarantäne.
Die Behörden wollen zudem gemeinsam mit dem Unternehmen Massnahmen umsetzen, um die weitere Virus-Ausbreitung zu verhindern. Wie das Nachrichtenmagazin «Focus» berichtete, will die PHW-Gruppe nun alle der mehr als 1100 Mitarbeiter des betroffenen Schlachthofes untersuchen lassen.
Tests in Schlachthof schon Anfang Juni
Die PHW-Gruppe, mit Wiesenhof der grösste deutsche Geflügelzüchter und -verarbeiter, schlachtet in Deutschland rund 4,5 Millionen Hühner.
Schon Anfang Juni wurden in demselben Schlachthof 1100 Mitarbeiter getestet. Damals wurde jedoch nur ein Infektionsfall entdeckt. Von den aktuell 23 Infizierten waren dem Landkreis zufolge zuvor 22 negativ getestet worden.
Ein neuer Mitarbeiter sei bei den Tests Anfang Juni noch nicht dabei gewesen. Zur Unterstützung der weiteren Kontaktermittlung wurden zusätzliche Containment-Scouts angefordert. Deren Aufgabe ist es, mögliche Kontaktpersonen zu ermitteln.
