Eine Koalition mit Parlamentsmehrheit scheint in Italien doch wieder möglich. Die Unsicherheit, wie es weitergeht, sorgt für Unruhe.
Das italienische Parlament (Symbolbild).
Das italienische Parlament (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mehrheitsbündnis in Italien scheint doch wieder möglich.
  • Somit würde es keine Neuwahlen geben.
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Nach der hellen Aufregung über die chaotische Regierungsbildung in Italien hat sich die Lage am Mittwoch etwas beruhigt. In Rom schien nach einer neuen Volte plötzlich doch wieder eine Koalition mit Parlamentsmehrheit möglich, was Neuwahlen vermeiden könnte.

In Rom hatte es Anfang der Woche so ausgesehen, als wäre die geplante Koalition der populistischen Parteien Lega und Fünf Sterne endgültig geplatzt. Eigentlich sollte der Finanzfachmann Carlo Cottarelli als Übergangspremier eine Regierung ohne eigene Mehrheit bis zu Neuwahlen führen.

Eurokritisches Bündnis war gescheitert

Doch liess Präsident Sergio Mattarella am Mittwoch bestätigen, dass Cottarelli mit der Bildung einer Übergangsregierung abwarte, bis klar sei, ob sich die Parteien doch noch einigen.

Das geplante europakritische Bündnis aus der Fünf-Sterne-Bewegung und der rechten Lega war an der Personalie des gewünschten Finanzministers gescheitert. Mattarella wollte den Euro- und Deutschlandkritiker Paolo Savona nicht absegnen.

Die Lega äusserte sich zu einem möglichen neuen Anlauf mit den Sternen zurückhaltend. «An diesem Punkt behindern wir keine schnellen Lösungen, (...) aber wir wollen das Wort so schnell wie möglich wieder den Italienern geben», verlautete aus Parteikreisen.

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