Eishöhle in Island bricht ein: Zwei Tote, ein Schwerverletzter
In einer Eishöhle in Island spielte sich eine Tragödie ab: Bei einem Einbruch kamen zwei Menschen ums Leben und eine weitere Person wurde schwer verletzt.
Die berühmte isländische Gletscherlagune Jökulsarlon bietet Touristen einen atemberaubenden Anblick und verschiedenste Aktivitäten. Eine geführte Gruppe erlebte dort allerdings am vergangenen Sonntag einen Albtraum.
Bei der Besichtigung einer Eishöhle in Island sei diese eingebrochen. Dabei wurden mehrere Menschen eingeschlossen, zwei von ihnen seien ums Leben gekommen. Die beiden Todesopfer stammten aus den USA.
Eine schwer verletzte Person wurde ins Spital in Reykjavik gebracht. Das teilte die zuständige Polizei in Island mit.
Gruppe war kleiner als gedacht
Nach dem Einsturz der Eishöhle in Island wurden zunächst zwei weitere Menschen vermisst. Doch es seien keine Menschen mehr unter dem Eis eingeschlossen, führte die Polizei weiters aus. In Wirklichkeit seien nur 23 Menschen Teil der betroffenen Reisegruppe gewesen, nicht 25, wie bislang angenommen.
Es scheine klar, dass bei der Registrierung für die Tour etwas nicht korrekt gewesen sei und es widersprüchliche Angaben zur Anzahl der teilnehmenden Personen gegeben habe. Man habe es dennoch für wichtig gehalten, die Suche so lange fortzusetzen, bis klar geworden sei, dass sich niemand unter dem Eis befunden habe.
Touristengruppe erkundete in Island Eishöhle
Die Gruppe hatte die Eishöhle auf der Gletscherzunge Breidamerkurjökull im Südosten von Island am Sonntag bei einer Führung erkundet. Die Touristen kamen nach Polizeiangaben aus verschiedenen Ländern.
Island mit seinen Gletschern und Geysiren, Vulkanen und Wasserfällen ist bei vielen Outdoor-Freunden ein sehr beliebtes Reiseziel. Im vergangenen Jahr besuchten insgesamt rund 2,2 Millionen Menschen die Nordatlantik-Insel. Sie selbst hat weniger als 400'000 Einwohner.
Island – eine Insel aus Feuer und Eis
Erst vor wenigen Tagen hatte sich Islands raue Natur von ihrer atemberaubenden Seite gezeigt. Auf der Reykjanes-Halbinsel nahe der Hauptstadt Reykjavik hatte Ende vergangener Woche der sechste Vulkanausbruch innerhalb von neun Monaten begonnen. Begleitet wurde das von zahlreichen Erdbeben.
Die Lava sprudelte anfänglich aus einem schätzungsweise fast vier Kilometer langen Erdriss. Mittlerweile konzentriert sich die Eruption vor allem auf zwei Spalten im nördlichen Teil des Ausbruchsgebietes. Derzeit besteht keine Gefahr für Menschen oder den Fischerort Grindavík.
Bei einem vorherigen Ausbruch waren in Grindavík drei Häuser von den Lavamassen erfasst und zerstört worden. Der Höhleneinsturz ereignete sich weit davon entfernt. Der betroffene Gletscher befindet sich etwa 300 Kilometer östlich vom Vulkangebiet.