Elf Menschen wegen rassistischer Online-Angriffe auf Englands Fussballer festgenommen
Im Zuge der Ermittlungen wegen rassistischer Angriffe im Internet nach dem verlorenen EM-Endspiel der englischen Nationalmannschaft hat die britische Polizei elf Menschen festgenommen.
Die zehn Männer und eine Frau im Alter von 18 bis 63 Jahren werden verdächtigt, rassistische Kommentare an Spieler der «Three Lions» in Online-Netzwerken geschickt zu haben, wie die Ermittler am Donnerstag mitteilten.
Die speziell für Fussballereignisse eingerichtete britische Polizeieinheit UKFPU hatte nach dem Finale eine Untersuchung wegen Hassverbrechen eingeleitet. Die Ermittler stuften 207 Beiträge als kriminell ein. 123 davon wurden von Online-Konten ausserhalb Grossbritanniens verschickt. Entsprechende Informationen über diese Accounts würden derzeit an die zuständigen Behörden in den jeweiligen Länder weitergeleitet, erklärte die Polizei.
In Grossbritannien seien 34 Konten identifiziert worden, elf der Profil-Inhaber wurden nun festgenommen wegen des Verdachts auf eine Reihe von Straftaten. «Es gibt Leute, die glauben, sie könnten sich hinter einem Social-Media-Profil verstecken und mit der Veröffentlichung solch abscheulicher Kommentare davonkommen», sagte Polizeichef Mark Roberts.
England hatte Mitte Juli das Finale der Fussball-EM gegen Italien im Elfmeterschiessen verloren. Daraufhin wurden insbesondere die drei jungen, schwarzen Spieler Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka, deren Nerven bei den Elfmetern versagten, Ziel rassistischer Hetze im Internet.