Emmanuel Macron ruft zu Frieden auf
Das Wichtigste in Kürze
- Emmanuel Macron ruft zum Kampf für mehr Frieden und eine bessere Welt auf.
- Er entfachte die Ewige Flamme unter dem Pariser Triumphbogen symbolisch neu.
Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat beim Pariser Weltkriegsgedenken die versammelten Staats- und Regierungschefs eindringlich aufgerufen, für Frieden und eine bessere Welt zu kämpfen. Ein Rückzug auf sich selbst, Gewalt und Beherrschung seien hingegen keine Lösung, sagte Macron am Sonntag bei der Feier zum 100. Jahrestag des Waffenstillstandes vom 11. November 1918.
«Patriotismus ist (...) genau das Gegenteil von Nationalismus», sagte Macron und warnte gleichzeitig vor den Bedrohungen für den Frieden: «Die alten Dämonen steigen wieder auf - bereit, ihr Werk von Chaos und Tod zu vollenden». Als konkrete Bedrohungen nannte er die Klimaerwärmung, Armut, Hunger und Ungleichheiten.
Macron blickte auch länger auf den blutigen Konflikt zurück, der von 1914 bis 1918 dauerte und Millionen Todesopfer forderte. «In diesen vier Jahren hat sich Europa fast umgebracht», sagte er mit Blick auf den Ersten Weltkrieg.
Manchmal scheint es, als nehme die Geschichte wieder ihren tragischen Verlauf hin zu einer Bedrohung des Friedens, sagte Macron. «Neue Ideologien» würden Religionen beeinflussen.
Ewige Flamme
Er hat die Ewige Flamme unter dem Pariser Triumphbogen symbolisch neu angefacht. Das Feuer war 1923 zum ersten Mal entzündet worden und gehört zu einem Grabmal, in dem 1921 der Leichnam eines nicht identifizierten Gefallenen bestattet wurde.
Das sogenannte Grabmal des unbekannten Soldaten soll an die rund 1,4 Millionen französischen Soldaten erinnern, die im Ersten Weltkrieg getötet wurden oder verschollen sind. Die Entzündung der Flamme war am Sonntag Teil der Feiern anlässlich des Endes des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren.