«Er war überrascht»: Die Polizei lockte Maddie-Verdächtigen in Falle
Das Wichtigste in Kürze
- Im Falle Maddie McCann tauchen immer neue Details auf.
- Die italienische Polizei hatte dem Verdächtigen 2018 offenbar eine Falle gestellt.
- Damals wussten die Beamten nicht, dass der Deutsche in den Fall McCann verwickelt ist.
Gegen Christian B. wird derzeit ermittelt. Der Deutsche wird verdächtigt, das britische Mädchen Maddie McCann im Jahr 2007 in Portugal entführt zu haben. Offenbar geriet dieser schon 2018 in Konflikt mit dem Gesetz.
Gemäss «DailyMail» wurde der 43-Jährige damals in Italien wegen eines Drogendelikts verhaftet. Die italienische Polizei wusste zu dieser Zeit allerdings nicht, dass Christian B. ein Verdächtiger im Fall Maddie McCann war. Es war aber bekannt, dass er sich nach einem Drogendelikt auf der Flucht befand.
Falscher Termin beim deutschen Konsulat
Christian B. war gerade aus der Schweiz nach Italien gekommen und sagte, er brauche neue Ausweisdokumente. Die alten wären ihm im Zug gestohlen worden. Die Beamten nutzten ihre Chance und stellten dem Verdächtigen eine Falle.
Im deutschen Konsulat in Mailand wurde ein falscher Termin für den Deutschen vereinbart. So wurde die Verhaftung geplant und dann auch durchgeführt.
«Er trug Jeans, Turnschuhe und eine Militärjacke. Er hatte kein Telefon und kein Geld, nur eine Bibel und eine Visitenkarte mit der Nummer seines Anwalts.» Dies sagte Andrea Papa, Teil der Ermittlungskommission der Stadt, gegenüber dem «Spiegel».
Mitleid für Christian B. bei der Festnahme
Christian B. hätte ausgesehen wie ein obdachloser Mann und sehr überrascht gewirkt. Sie hätten sogar Mitleid mit ihm gehabt und ihm etwas Wasser angeboten, so Papa weiter.
Nach seiner Festnahme wurde der Verdächtige nach Deutschland ausgeliefert. Dort wurde er im vergangenen Jahr auch wegen Vergewaltigung an einer 72-jährigen Amerikanerin angeklagt und schuldig gesprochen.
Jetzt, wo gegen den Deutschen auch im Fall Maddie McCann ermittelt wird, werden dessen Aktivitäten in Italien untersucht.