Erdogan und Putin wollen bedürftigen Ländern Getreide schenken
Die Türkei will zusammen mit Russland bedürftigen Ländern Getreide kostenlos zur Verfügung stellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Türkei und Russland wollen Getreide kostenlos an bedürftige Länder liefern.
- Die Details dazu sollen am G20-Gipfel in Bali besprochen werden.
- Ob der russische Präsident Wladimir Putin daran selbst teilnimmt, ist noch unklar.
Moskau und Ankara planen türkischen Angaben zufolge Getreide kostenlos an bedürftige Länder zu liefern.
«Bei meinem Gespräch mit Herrn Putin hat er gesagt: ‹Lasst uns dieses Getreide kostenlos nach Dschibuti, Somalia und in den Sudan schicken.› Wir stimmten zu», sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in Istanbul am Freitag.
Details sollten beim G20-Gipfel in Bali besprochen werden. Ob der russische Präsident Wladimir Putin tatsächlich an dem Gipfel Mitte November teilnimmt, ist noch nicht klar.
Auch der Kreml hatte diese Woche mitgeteilt, Putin sei bereit, grosse Mengen an Getreide und Dünger unentgeltlich nach Afrika zu liefern. Russland ist, wie die Ukraine auch, grosser Getreideexporteur. Das Land rechnet in diesem Jahr mit einer Ernte von 150 Millionen Tonnen Getreide – davon 100 Millionen Tonnen Weizen. Darin enthalten sind auch die Erträge des Ackerlandes, das sich Moskau durch den Ukraine-Krieg einverleibt hat.
Russische Exporte von Getreide und Düngemitteln unterliegen keinen Sanktionen der westlichen Länder. Trotzdem sind viele Transporteure, Versicherer und Geldgeber verunsichert und meiden derzeit diese Geschäfte.