Ermittler ziehen vorerst vom Raketeneinschlagsort in Polen ab
Am Dienstagabend schlug in Polen eine Rakete ein. Inzwischen haben die Einsatzkräfte und Ermittler den Ort verlassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein polnischer Bauernhof wurde diese Woche von einer Rakete getroffen.
- Anschliessend wurde untersucht, wer sie abgeschossen hatte.
- Inzwischen sind die Ermittler offenbar wieder abgezogen.
Nach dem tödlichen Einschlag einer Rakete im polnischen Grenzgebiet zur Ukraine haben Einsatzkräfte und Ermittler den Ort der Explosion vorerst verlassen. Am Ortseingang des Dorfes Przewodow seien keine Polizisten mehr zu sehen, die zuvor das Gelände um die Einschlagsstelle gesichert hätten, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur PAP am Sonntag. Von offizieller Seite gab es keine Angaben dazu.
Fünf Meter tiefer Einschlagskrater
Auch auf dem Gelände des Getreidespeichers, das von der Rakete getroffen wurde, seien am Sonntag keine Einsatzkräfte, Ermittler und Experten mehr tätig gewesen. Dort klafft den Angaben zufolge ein fünf Meter tiefer Einschlagskrater. In dem Dorf nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen.
Zwei Menschen wurden getötet. Zurzeit geht der Westen davon aus, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. Unmittelbar nach der Explosion war in Medienberichten auch von einer russischen Rakete die Rede. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält bislang an der Behauptung fest, dass es eine russische Rakete gewesen sei. Er hat aber eingeschränkt, dass er nicht mit absoluter Sicherheit wisse, was passiert sei.