EU-Chefdiplomat Borrell kritisiert russische Getreideblockade
Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat Russlands erneute Blockade von ukrainischen Getreideexporten über das Schwarze Meer kritisiert. Die Entscheidung gefährde «die wichtigste Exportroute für dringend benötigtes Getreide und Düngemittel zur Bewältigung der durch den Krieg gegen die Ukraine verursachten weltweiten Nahrungsmittelkrise», schrieb der EU-Chefdiplomat am Sonntag auf Twitter. Die EU fordere Moskau dringend dazu auf, die Entscheidung rückgängig zu machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Nachmittag sprach Borrell auch mit UN-Generalsekretär António Guterres.
Es sei um die Koordinierung von Massnahmen zur Gewährleistung der Getreide- und Düngemittelausfuhr aus der Ukraine gegangen. Die EU werde ihren Beitrag zur Bewältigung der globalen Nahrungsmittelkrise leisten.
Russland hatte am Wochenende die Aussetzung eines im Juli unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossenen Abkommens verkündet. Es hatte die monatelange Blockade der ukrainischen Getreideausfuhren im Zuge des russischen Angriffskrieges beendet. Als Grund für die Aussetzung gab Russland Drohnenangriffe auf die Schwarzmeerflotte in der Stadt Sewastopol auf der 2014 von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim an.