EU-Gesundheitsbehörde: 2500 Corona-Fälle in Verbindung mit Euro 2020
Die Zahl der Corona-Ansteckungen mit Verbindung zur Euro 2020 steigt an. Am stärksten betroffen ist Schottland mit fast 200 Fällen.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 2500 Corona-Ansteckungen hat es mit Verbindung zur Euro gegeben.
- Sie verteilen sich auf sieben Länder und sind wohl auf die Delta-Variante zurückzuführen.
- Auch mehrere Schweizer sind davon betroffen.
Die Zahl der Corona-Fälle in Verbindung mit der Euro 2020 ist nach Daten der EU-Gesundheitsagentur stark angestiegen auf 2500 Fälle. Fans aus sieben Teilnehmerländern sind demnach bisher betroffen. Auch Schweizer Fans haben sich angesteckt.
In der dritten Turnierwoche der Euro 2020 sei ein erheblicher Anstieg im Vergleich zur Woche davor zu verzeichnen gewesen. Infektionsfälle in sieben Ländern liessen sich mit der EM in Verbindung bringen, sagte die zuständige Direktorin Vicky Lefevre.
Schottland sei mit 1991 Fällen dabei am weitaus stärksten betroffen. Die schottische Mannschaft trug ihre EM-Gruppenspiele in Glasgow und im Londoner Wembley-Stadion aus. In Grossbritannien breitet sich die als ansteckender geltende Delta-Variante des Virus stark aus.
436 Fälle seien zuletzt in Finnland registriert worden, vor allem nachdem Finnlands Fussballer in St. Petersburg spielten und Fans offensichtlich das Virus aus Russland mitbrachten. Einige Fälle wurden auch aus Dänemark, Frankreich, Schweden, Kroatien und den Niederlanden gemeldet.
Fälle in mehreren Kantonen
Auch mehrere Schweizer Fans haben sich angesteckt, wie die Berner Vizepräsidentin der Vereinigung der Kantonsärzte, Linda Nartey, am Dienstag sagte. Es gebe in verschiedenen Kantonen einzelne Meldungen von infizierten Leuten, die von EM-Spielen zurückgekommen seien, sagte Nartey.
Nicht sicher ist, wo sich die betroffenen Fans angesteckt haben. Dies könne sowohl in Stadien als auch in Fanzonen, bei der Reise oder bei privaten Treffen passiert sein. Die Entwicklung sei angesichts der Corona-Lage «nicht unerwartet», sagte Lefevre. Grossveranstaltungen mit Menschenmassen seien weiter mit Risiken behaftet.