EU kündigt humanitäre Hilfe für Menschen im Kongo an
Die EU erhöht ihre humanitäre Hilfe für den Kongo um weitere 60 Millionen Euro.
Die EU hat nach der erneuten Eskalation von Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo weitere humanitäre Hilfe im Wert von 60 Millionen Euro angekündigt. Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Osten des Landes sei man bereit, die Nothilfe insbesondere für die neu vertriebenen Menschen in und um Goma noch einmal zu verstärken.
Dies teilte die zuständige EU-Kommission in Brüssel mit. Die zusätzlichen Mittel sollen den Angaben zufolge verwendet werden, um die dringendsten Bedürfnisse der Vertriebenen und der von den jüngsten Konflikten und Epidemien betroffenen Menschen zu decken.
Kampf um Bodenschätze eskaliert
Dabei gehe es um Unterkünfte, sauberes Wasser, Nahrungsmittel und Bildung für Kinder, hiess es. Auslöser der aktuellen Entwicklungen ist das Vorrücken der Rebellenmiliz M23 im Osten des Landes. Sie kämpft seit Jahren gegen kongolesische Regierungstruppen und mit ihr verbündete Milizen, um sich den Zugang zu Bodenschätzen zu sichern.
Nach EU-Angaben haben aus Angst vor den Kämpfen in den vergangenen Tagen mehr als 300'000 Binnenflüchtlinge ihre bisherigen Lager verlassen. Vor den jüngsten Ereignissen hätten sich rund 800'000 Binnenflüchtlinge in Goma in überfüllten Lagern befunden, hiess es. Die Gesamtzahl der Vertriebenen im Land wird laut EU auf mittlerweile mehr als sieben Millionen Menschen geschätzt.