EU-Parlament will schärfere Regeln für Verpackungen
Das EU-Parlament spricht sich für eine Reduktion der Plastik-Verpackungen aus. Der Beschluss wird gespalten aufgenommen.
Weniger Plastik, mehr Recycling: Das EU-Parlament will strengere Regeln für Verpackungen. Die Abgeordneten sprachen sich am Mittwoch in Strassburg dafür aus, unnötige Verpackungen zu reduzieren.
Sie wollen ausserdem den Verkauf von sehr leichten Kunststofftragetaschen verbieten, sofern sie nicht aus hygienischen Gründen oder als Verpackung für lose Lebensmittel nötig sind. Ausserdem sollen Verbraucherinnen und Verbraucher in Lokalen ihre eigenen Behälter mitbringen können. Alle Verpackungen sollen darüber hinaus wiederverwertbar sein.
Massnahme wird unterschiedlich bewertet
Der umweltpolitischen Sprecherin der Europa-SPD, Delara Burkhardt, gingen die Beschlüsse nicht weit genug. Sie kritisierte die Abstimmung als «Wünsch-Dir-Was der Verpackungslobby». Das Europäische Parlament habe die grosse Chance vertan, etwas gegen die wachsenden Abfallberge in der EU zu tun.
Die Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe, Angelika Niebler, lobte das Vorhaben dagegen als «ersten wichtigen Schritt zum Ausbau von Rücknahme- und Pfandsystemen in allen europäischen Mitgliedstaaten».
Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, muss das Parlament noch mit den EU-Ländern über die Details verhandeln.