EU

EU-Rüstungsinvestitionen: Scholz erteilt gemeinsamen Schulden Absage

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Belgien,

Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt EU-Schulden für Rüstungsinvestitionen ab. Die EU sucht nach Finanzierungsmodellen für ihre Verteidigung.

EU Olaf Scholz
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt EU-Schulden für Rüstungsinvestitionen klar ab. - keystone

Beim EU-Sondergipfel in Brüssel hat Bundeskanzler Olaf Scholz erneut eine klare Position bezogen. Er sprach sich gegen gemeinsame europäische Schulden zur Finanzierung von Rüstungsprojekten aus, berichtet «Zeit».

Scholz betonte, dass es für solche Pläne keine Perspektive gebe. Die Europäische Union steht vor der Herausforderung, ihre Verteidigungsfähigkeit zu stärken.

Kontroverse um Finanzierung

Laut Schätzungen der EU-Kommission werden in den nächsten zehn Jahren zusätzliche Verteidigungsausgaben von rund 500 Milliarden Euro benötigt. Darüber berichtet etwa das deutsche Auslandsministerium auf «Deutschland.de».

Umgerechnet sind dies etwa 470 Milliarden Franken. Diese enorme Summe hat eine Debatte über mögliche Finanzierungsmodelle entfacht.

Einige EU-Staaten für gemeinsame Finanzierungsmodelle wie Eurobonds plädieren. Deutschland, die Niederlande und Österreich stehen diesem Vorschlag ablehnend gegenüber, berichtet «Zeit».

Verweis auf Mechanismen zur Staatsverschuldung

Scholz verwies stattdessen auf bestehende Mechanismen zur Staatsverschuldung. Der Bundeskanzler argumentierte, dass Länder ihre Obergrenzen für Schulden und Defizite besser ausschöpfen könnten.

EU Ursula von der Leyen
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sucht nach Lösungen für die EU-Rüstungspolitik. - keystone

Dies würde es ermöglichen, sich auf potenzielle Bedrohungen, etwa durch Russland, vorzubereiten, schreibt «Zeit». Scholz betonte die Notwendigkeit, mehr Flexibilität für die einzelnen Länder zu schaffen, heisst es auf «Deutschland.de».

Alternative Lösungsansätze für die EU

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte an, alle Spielräume im neu reformierten Stabilitäts- und Wachstumspakt zu nutzen, schreibt «Zeit». Dieser Pakt legt fest, dass die Staatsverschuldung eines Landes 60 Prozent der Wirtschaftsleistung nicht überschreiten darf.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die mögliche stärkere Einbindung der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Rüstungsprojekte, heisst es auf «Deutschland.de» weiter. Bisher darf die EIB nur sogenannte Dual-Use-Güter finanzieren, also Produkte mit ziviler und militärischer Nutzung.

Herausforderungen und Ausblick

Die Debatte um die Finanzierung der europäischen Verteidigung bleibt komplex. Während einige Länder auf gemeinsame Schulden setzen, suchen andere nach alternativen Lösungen.

Die Entscheidung über das weitere Vorgehen wird die Zukunft der europäischen Sicherheitsarchitektur massgeblich beeinflussen.

Notwendigkeit einer refomrierten EU

Trotz der Ablehnung gemeinsamer Schulden betonte Scholz die Notwendigkeit einer geopolitischen, grösseren und reformierten EU, berichtet das «Europäische Parlament».

Glaubst du, die EU braucht einen gemeinsamen Finanzierungsplan für die Rüstungspolitik?

Die Herausforderung besteht nun darin, einen Konsens zu finden. Dieser soll die unterschiedlichen Positionen der Mitgliedsstaaten berücksichtigt und gleichzeitig die Verteidigungsfähigkeit Europas stärkt.

Kommentare

User #4219 (nicht angemeldet)

Die EU sollte schon lange EU-Streitkräfte haben statt jedes einzelne Land. EU föderalistisch wie bei uns die Kantone verwalten. Die können ja nicht Mal Material untereinander austauschen.

User #5925 (nicht angemeldet)

Wie wäre es denn damit? Die Ukraine vermietet gelieferte deutsche Waffen an die Bundeswehr.Looool.

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