Europarats-Gremium fordert Rückführung von Kindern aus Kriegszonen
Der Europarat zeigt sich besorgt um die Situation von Kindern in Flüchtlingscamps und fordert deren Rückführung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Europarat ist besorgt über die Situation von Kindern in Flüchtlingscamps.
- Er fordert die Rückführung von Kindern aus Kriegszonen.
- Die Eltern der Kinder stammen aus Europa und sind mutmassliche Anhänger des IS.
Die Parlamentarische Versammlung des Europarats hat sich besorgt über die Situation von Kindern in Flüchtlingscamps geäussert, deren Eltern aus Europa stammen und mutmassliche Anhänger der Terrormiliz IS sind.
Kinder müssten zurückgeholt werden
Die Mitgliedsstaaten des Europarats müssten diese Kinder umgehend aus Syrien und dem Irak zurückholen und aktiv integrieren, forderte das Gremium in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution. Das sei eine menschenrechtliche und humanitäre Pflicht, betonte die Versammlung.
Schlechte Zustände in Lager kritisiert
In dem Entschliessungstext wurden die schlechten Umstände in den Lagern kritisiert. Es fehle an Lebensmitteln, sauberem Wasser und medizinischer Versorgung. Zudem seien die Kinder der Gefahr ausgesetzt, Opfer von Gewalt, Ausbeutung, sexuellem Missbrauch sowie Radikalisierung zu werden.
Bei einer Debatte in der Parlamentarischen Versammlung betonten mehrere Abgeordnete, dass die Kinder weder für ihre eigenen Umstände noch für das Handeln ihrer Eltern verantwortlich seien.
Das Wohl des Kindes steht im Fokus
Die Europäische Union und das Ministerkomitee des Europarats müssten Themen, bei denen es um Kinder im Zusammenhang mit Terrorismus geht, immer auf das Wohl des Kindes ausrichten, erklärte die Parlamentarische Versammlung in der Entschliessung.