Ex-Papst Benedikt: «Man will meine Stimme ausschalten»

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Deutschland,

Ex-Papst Benedikt XVI. wurde oft für seine Einmischung in öffentliche Debatten kritisiert. Er sieht sich dabei als Opfer einer «Verzerrung der Wirklichkeit».

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Der Rücktritt Benedikts XVI. im Februar 2013 war der erste eines Papstes seit rund 700 Jahren. Das ist für die 2000 Jahre alte katholische Kirche eine neue Erfahrung. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Papst Benedikt XVI. sieht sich als Opfer einer Verzerrung der Wirklichkeit.
  • Autor Peter Seewald hat eine Biografie über ihn verfasst.
  • Dabei geht es auch um Kritik, die der Ex-Papst zu hören bekommen hat.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. sieht sich als Opfer einer «bösartigen Verzerrung der Wirklichkeit». «Der Spektakel an Reaktionen, der hernach von der deutschen Theologie kam, ist so töricht und so bösartig, dass man lieber nicht davon spricht.»

«Die eigentlichen Gründe dafür, dass man einfach meine Stimme ausschalten will, möchte ich nicht analysieren.» Dies sagt er in der neuen Biografie «Benedikt XVI. – Ein Leben». Dabei blickt er auf Reaktionen auf seinen Beitrag zum Verhältnis Christentum und Judentum für die theologische Zeitschrift «Communio» im 2018.

Kritik an Ex-Papst Benedikt XVI.

Die Biografie von Autor Peter Seewald kommt an diesem Montag auf den Markt. Kritiker werfen Benedikt vor, sich wie eine Art «Schattenpapst» zu verhalten. Besonders laut wurde diese Kritik im vergangenen Jahr: Ein Beitrag von ihm erschien in einem Buch von Kardinal Robert Sarah über den Zölibat.

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Der frühere Papst Benedikt (r.) mit seinem Nachfolger Franziskus. - VATICAN MEDIA/AFP/Archiv

«Die Behauptung, dass ich mich regelmässig in öffentliche Debatten einmische, ist eine bösartige Verzerrung der Wirklichkeit.» Dies betont der 93 Jahre alte frühere Kardinal Joseph Ratzinger im Gespräch mit Seewald. Dieses ist im letzten Kapitel der mehr als 1000 Seiten umfassenden Biografie unter der Überschrift «Letzte Fragen an Benedikt XVI.» aufgeführt.

Benedikt hat nach eigenen Angaben eine sehr gute Beziehung zu seinem Nachfolger Franziskus. «Wie Sie wissen, ist die persönliche Freundschaft mit Papst Franziskus nicht nur geblieben, sondern gewachsen.»

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