Finnland verschärft Visa-Regeln für russische Staatsbürger

Keystone-SDA
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Finnland,

Ab September sollen Russen in Finnland weniger Touristenvisa erhalten. Die Regierung will deren Zahl auf ein Zehntel reduzieren.

Finnischer Aussenminister in Russland
Pekka Haavisto (l), Aussenminister von Finnland, und Sergej Lawrow, Aussenminister von Russland. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Finnland reduziert die Anzahl der Touristenvisa für russische Staatsangehörige.
  • Noch rund ein Zehntel der Papiere soll ausgestellt werden.

Die finnische Regierung will ab September weniger Touristenvisa an russische Staatsbürger ausstellen.

«Wir werden die Zahl der bewilligten Anträge auf ein Zehntel des aktuellen Niveaus begrenzen», sagte Finnlands Aussenminister Pekka Haavisto dem finnischen Rundfunk am Dienstag in Helsinki.

Nach Informationen des Senders Yle werden in Finnland aktuell täglich rund tausend russische Visumsanträge bearbeitet.

Lösungen für bestimmte Personen

«Gleichzeitig wollen wir es leichter für Menschen machen, nach Finnland zu kommen, um zu arbeiten, zu studieren oder Verwandte zu besuchen», sagte Haavisto.

Finnland
Wachen vor dem finnischen Präsidentenpalast in Helsinki. - Martin Meissner/AP/dpa

«Es soll also Lösungen für diejenigen geben, die einen Grund haben, nach Finnland zu kommen, aber das gewöhnliche Touristenvisum soll schwieriger zu bekommen sein.»

Während man in Finnland versucht habe, ukrainischen Flüchtlingen zu helfen, sei die Anzahl russischer Touristen im Land zuletzt hoch gewesen, sagte Haavisto. «Das war für viele Finnen schwer zu akzeptieren.»

Mehrheit will Touristenvisa einstellen

In Umfragen hatte sich eine Mehrheit der Menschen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine dafür ausgesprochen, die Ausstellung von Touristenvisa an russische Reisende einzustellen.

Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin hatte bei einem Gipfeltreffen der nordeuropäischen Regierungschefs mit dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag darauf gedrängt, die Frage im Europäischen Rat zu diskutieren. Scholz hatte dagegen erneut betont, es handle sich um Putins Krieg und nicht den des russischen Volkes. Haavisto sagte am Dienstag, er erhoffe sich von dem EU-Aussenministertreffen Ende August weiter eine gemeinsame Lösung.

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